424. Hexenbeil.

[371] In der Walpurgisnacht ging ein Bauer von Werbach an den Kreuzweg unterhalb des Ortes, auf welchem,[371] wie er wußte, zwischen elf und zwölf Uhr die Hexen sich versammeln. Er legte sich unter einen Dornbursch und sah dem Tanze dieser Weiber zu. Auf einmal kam eine derselben zu ihm und hieb ihm ein Beil in den Rücken, das kein Feldscheerer oder Arzt mehr herausbringen konnte. Endlich, nach beinahe sieben Jahren, wurde dem Bauer gerathen, in der nächsten Walpurgisnacht sich abermals zwischen elf und zwölf unter den Dornbusch zu legen; er that es und da kam die Hexe wieder zu ihm und zog ihm das Beil aus dem Rücken.

Quelle:
Bernhard Baader: Volkssagen aus dem Lande Baden und den angrenzenden Gegenden. Band 1, Karlsruhe 1851, S. 371-372.
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