431. Seuche und Heilmittel vorher verkündet.

[376] Im Jahr 1813 sah ein Fuhrmann von Rothenfels, welcher in der Abenddämmerung heimfuhr, am Weg eine weißgekleidete Frau sitzen. Dieselbe bat ihn, mitfahren zu dürfen, worauf er ihr auf den Wagen half und dabei spürte, daß sie fast kein Gewicht habe. Unterwegs sagte sie ihm, es komme eine verheerende Krankheit ins Land, gegen die man häufiges Räuchern mit Wachholder und Essig anwenden solle. Vor dem Orte mußte der Fuhrmann sie wieder vom Wagen heben, und kaum war sie auf dem Boden, so verschwand sie. Bald darauf kam die Seuche und raffte eine Menge Leute weg; viele aber wurden durch das Mittel der Frau am Leben erhalten.

Quelle:
Bernhard Baader: Volkssagen aus dem Lande Baden und den angrenzenden Gegenden. Band 1, Karlsruhe 1851, S. 376.
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