439. Feuriger Mann.

[382] Ein Bauer, der in finsterer Nacht von Stangenroth nach Wollbach ging, that in Gedanken den Wunsch: wenn doch ein feuriger Mann käme und mir heimleuchtete! Kaum hatte er dies gedacht, so standen vor ihm zwei Lichter, eines auf dieser, das andere auf jener Seite des Weges. Um nicht irregeführt zu werden, ging er zwischen beiden durch, worauf die Lichter zusammenfuhren und, als feuriger Mann, ihm vorleuchteten. Als sie an des Bauers Haus waren, sagte derselbe zu seinem Begleiter: »Hier bleibe stehen; weiter habe ich nicht verlangt, daß du mir leuchten sollst!« Da mußte der feurige Mann zurückbleiben, welcher sonst unfehlbar in das Haus mitgegangen wäre.

Quelle:
Bernhard Baader: Volkssagen aus dem Lande Baden und den angrenzenden Gegenden. Band 1, Karlsruhe 1851, S. 382.
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