451. Schatz zu Zell.

[388] In einem Hause zu Zell diente eine Magd, welche öfters im Keller etwas hörte, wie wenn Sand nach ihr geworfen würde. Sie erblickte aber nichts, außer, in einem Mauerloch, etwas Leuchtendes. Dieses besah sie endlich genauer und entdeckte, daß es Geld sei. Schon hatte sie davon in ihre Schürze gestrichen, als sie die Stimme ihres Herrn mehrmal nacheinander ihren Namen rufen hörte. »Ei, so schreie!« sagte sie zu sich, und sogleich verschwand alles Geld, welches sie nicht in der Schürze hatte. Später erfuhr sie, daß weder ihr Herr noch sonst jemand sie gerufen hatte.

Quelle:
Bernhard Baader: Volkssagen aus dem Lande Baden und den angrenzenden Gegenden. Band 1, Karlsruhe 1851, S. 388.
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