467. Gespenst in den Krug gebannt.

[395] Eines Tages traf ein Bauer eine schöne Kuh im Wald allein an und nahm sie, als gute Beute, mit nach Hause. Nachdem er sie in den Stall gethan, holte er seine Frau vom Feld, um die Kuh, deren Euter ganz voll war, zu melken. Beim Eintritt in den Stall fanden sie, statt der Kuh, einen schwarzen Mann vor, welcher, als sie davon liefen, ihnen in die Stube folgte und sich an den Tisch setzte. Da wegen des Gespenstes niemand im Hause bleiben wollte, wurde ein im Geisterbannen erfahrener Schornsteinfeger gerufen. Derselbe beschwor den schwarzen Mann in einen Krug und trug ihn darin tief in das Dickicht des Waldes, wo er ihm, beim Herauslassen aus dem Krug, einen bestimmten Bezirk zum Aufenthalt anwies.

Quelle:
Bernhard Baader: Volkssagen aus dem Lande Baden und den angrenzenden Gegenden. Band 1, Karlsruhe 1851, S. 395.
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