470. Beglückte Faulenzerin.

[396] Eine arme Schustersfrau in Röttingen war so faul, daß sie immer im Bett liegen wollte, und wenn sie von ihrem Mann darüber gezankt wurde, erwiederte sie stets: »Will Gott mir etwas bescheren, so beschert ers zu mir ins Bett!« Hierdurch aufgebracht, füllte der Schuster eines Abends spät einen Hafen mit Koth und steckte ihn zu ihr ins Bett. Am Morgen fand die Frau den Hafen ganz voll Gold und war darüber um so erfreuter, als sie auch ihre Vorhersagung nun erfüllt sah.

Quelle:
Bernhard Baader: Volkssagen aus dem Lande Baden und den angrenzenden Gegenden. Band 1, Karlsruhe 1851, S. 396.
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