63. Die Goldgrube bei Zähringen.

[50] Als die Herzoge von Zähringen das Freiburger Münster zu bauen begannen, fanden sie in ihrem Burgberge eine reiche Goldgrube, deren Ausbeute ihnen die großen Baukosten bestreiten half. Kaum war das Gebäude vollendet, so war die Goldgrube verschwunden. Um sie wieder aufzufinden, ließ ein späterer Burgherr[50] durch seine Bergleute große Arbeiten vornehmen, wobei sie in ein unterirdisches Gewölbe kamen, in dem ein brennendes Licht auf einem Tische stand. An diesem saß eine schneeweiße Frau, mit einem Bund Schlüssel in der Hand, welche den Eintretenden zurief: »Entfernt euch augenblicklich und lasset euer unnützes Suchen; denn das Gold wird niemals wieder gefunden.« Voll Schrecken eilten die Bergleute davon, und seitdem hat niemand mehr gewagt, die Grube aufzusuchen.

Quelle:
Bernhard Baader: Volkssagen aus dem Lande Baden und den angrenzenden Gegenden. Band 1, Karlsruhe 1851, S. 50-51.
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