92. Bergmännlein.

[82] Im Jahr 1834 weideten einige Hirtenbuben in der Gegend von Schiltach bei einer verlassenen Grube. Da sahen sie ein Bergmännlein, welches ganz wie ein Bergknappe gekleidet war, mit Licht und Gezäh in den Stollen der Grube fahren, und hörten alsdann es darin arbeiten. Erschrocken liefen sie in das Haus des Bauers, in dessen Hofmarkung das Bergwerk lag, und erzählten, was sie gesehen und gehört hatten. Als des Bauers erwachsene Tochter hierauf zur Grube geeilt war, hörte sie ebenfalls das Arbeiten darin. Durch alles dieses wollte das Bergmännlein anzeigen, daß die Grube mit Vortheil wieder gebaut werden könne; allein, dieses Fingerzeigs ungeachtet, ist der Bau noch bis heute nicht unternommen worden.

Quelle:
Bernhard Baader: Volkssagen aus dem Lande Baden und den angrenzenden Gegenden. Band 1, Karlsruhe 1851, S. 82.
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