104. Die Teufelsklaue.

[92] Auf der Dargelützer Feldmark, etwa 1/8 Meile vom Dorfe, liegt ein großer Stein, die Teufelsklaue genannt. Auf seiner Oberfläche zeigt er die Spur einer Hand.[92]

Als die Kirche in Dargelütz gebaut wurde, wollte der Teufel dieselbe wieder vernichten. Er nahm einen mächtigen Stein im Granziner Holze und schleuderte ihn in hohem Bogen nach der Kirche. Derselbe fiel aber eine bedeutende Strecke vorher nieder. Bei der Anstrengung des Werfens drückten sich des Teufels Finger in dem Steine ab.


Stud. W. Harm. Der Abdruck der Finger besteht aus fünf Löchern, die etwa einen Fuß und mehr von einander entfernt sind.

Quelle:
Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Band 1, Wien 1879/80, S. 92-93.
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