1.

[137] Auf dem Wege zwischen Niederhagen und Mittelhagen, behaupten Manche, laufe des Abends ein grauer Hund, der Denjenigen, der dort geht, begleitet. Einer hat sich sogar durch das Gesehene so vom Wege abdrängen lassen, daß er mitten auf das Feld gerathen und in einen ganz andern Weg hineingekommen ist. Als es hat nicht weichen wollen, hat er endlich ausgerufen ›Wo willst du Teufel hin!‹ Da ists verschwunden.

In Hinrichshagen, sagte man vor einigen Jahren, erscheine öfters ein Fuchs, schaue bald ins Fenster, bald liege er vor der Thür, so daß man nicht aus und ein gehen könne. Wenn der Jäger darnach schieße, so falle er zwar und immer mit der Schnauze in den Sand. Wenn man ihn aber nachher aufnehmen wolle, so sei er verschwunden.


Pastor E. Wolff zu Rövershagen bei Niederh. 2, 113 f.

Quelle:
Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Band 1, Wien 1879/80, S. 137.
Lizenz:
Kategorien: