217. Spuk in Barkow.

[176] Ein Mann in Barkow bei Plau hört eines Tages ein furchtbares Gepolter auf seinem Hausboden und sieht, wie er hinaufgeht, eine Axt in einen Balken des Hauses hineinfahren; auch ist alles Haus- und Küchengeräth umgestoßen und zerstreut. Er holt den Pastor; auch dessen Beten hilft nichts, es kommt noch ein Beil, das dem Pastor in den Rücken stößt und in einen Balken fährt. Endlich gelingt es dem herbeigeholten Frohner, den Geist in ein hölzernes Gefäß zu bannen. Er wird nach einer Koppel in der Nähe des Dorfes getragen; dort soll er noch alle Jahre, einen Hahnenschrei vom Dorfe entfernt, umgehen.


Nach Erzählung des Seminaristen Roloff aus Minzow bei Röbel, aufgezeichnet von L. Pechel.

Quelle:
Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Band 1, Wien 1879/80, S. 176.
Lizenz:
Kategorien: