312. Schatzgraben in Barkow.

[241] Im Erbpachtgehöft Nr. 3 zu Barkow soll vor vielen hundert Jahren ein reicher Mann seinen Schatz vergraben und einen Birnbaum drauf gepflanzt haben. Er starb ohne Nachkommen und Niemand wußte, wohin sein Geld gekommen war, bis ein Schatzgräber mit einer Wünschelruthe die Stelle entdeckte. Er hatte auch schon bei Nachtzeit die schwere Kiste voll Gold und Silber mittelst Hebebäumen gehoben, als ein schwarzer Geist ihnen erschien und ihnen kund that, nur Der werde den Schatz heben können, der auf einem rabenschwarzen Ziegenbock, der kein Abzeichen habe, die Stelle rückwärts umreite. Damit schwand die Kiste unter grausigem Kettengeklirr und alle Laternen erloschen.


Stud. W. Schulz aus Barkow.

Quelle:
Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Band 1, Wien 1879/80, S. 241.
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