369. Der Patenberg bei Parchim.

[280] In 'n Baukholt bi Parchen dor liggt en Barg, dei heit de Patenbarg, dor sall dat nich ganz richtig sin. Eins Nachts gegen twölben güng dörch dat Baukholt en jungen Gesellen ut Parchen, dei kem von Slat. As dei nu an den Patenbarg kem, so seg hei dor an einen Disch drei swarte Herrn sitten, dei spęlten Korten. En Deiner stünn bi ęr. As hei nu ran kem, böd de Deiner em en leddigen vierten Staul an un sęd tau em, hei süll doch en bęten Boston mit spęlen. Äwer hei sęd, hei hadd kein Geld. ›O, hir[280] is naug,‹ sęd de Deiner, un wiste up en ganzen Hümpel Geld upp'en Disch. Na hei sette sik denn hen un spęlte Boston mit de drei swarten Herrn; Lichter brennten up den Disch, süs wir dat ganz düster. As nu dat Spill tau Enn' güng, sęd de Ein von de Herrn ›Stopp!‹ un dor was Allens verswunnen un hei stünn allein in 'n Baukholt. Ein Stück Geld hadd hei noch inne Hand, dat stök hei rasch in de Westentasch un rönnte all wat hei künn na Parchen trög. Dor smet hei sik mit all sin Tüg in't Bedd un leg so den ganzen annern Dag, bet Einer tau em rup kem. Dei treckt em denn sin Tüg ut un frög, wat em fęlen ded. Hei vertellte denn nu sin Geschicht, un as hei dat Stück Geld ut de Westentasch halen wull, dunn was't en Flintstein (Feuerstein) un was doch in de Nacht en blankes Stück Geld węst.


Mündlich aus Parchim. Gymnasiast Behm.

Quelle:
Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Band 1, Wien 1879/80, S. 280-281.
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