370. Bergentrückt.

[281] Mir Lüd sünd hir wegkamen von Ollen Laschendörp (sünd to dei Tit dre Buren węst to Ollen Laschendorp, mir nich), un ok en Scheperknecht; nahher kümt en Mäten weg von de Buren. In den Barg nemen se dat Mäten rin; donn findt se den Scheperknecht in den Barg; donn geföllt ęr dat nich in den Barg un donn seggt se to den Scheperknecht, ęr geföll dat nich in den Barg, se mücht girn wedder rut. Donn seggt de Scheperknecht to ęr: Se müss entwęder ęten un nich drinken, odder drinken un nich ęten, een Del müss' se nalaten, denn würren se ęr wol rutlaten ut den Barg. Donn laten se ęr ok rut ut den Barg – as se dit ne Tit lang dan hett. As se rut kümt ut den Barg, donn flücht ne witt Duw vörœwer un dei röpt ›Trin Schüken, wist du mit, denn kum.‹ Donn seggt se ›Ja, ik hevv min Bertlief man noch in den Barg liggen laten, dat will ik mi irst halen.‹ Donn seggt de Duw ›Dat söök morgen man up den Brummelbarg‹ un dormit löpt se donn vörwarts to Hus na den Buren hen. Donn sünd se œwer kort hinner ęr und seggen: ›Wi süllen di man kręgen hebben‹, as se jüst in de Husdör rinne is.


Obertelegraphist Hasse, nach Mittheilung des Zieglers Günther in Laaschendorf.

Quelle:
Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Band 1, Wien 1879/80, S. 281.
Lizenz:
Kategorien: