411. Die Ritterburgen bei Wietow.

[307] In der Gegend von Wietow bei Wismar haben vor alten Zeiten zwei Ritterburgen nahe bei einander gestanden. Die Ritter haben beide dasselbe Fräulein geliebt. Der eine hat seinen Nebenbuhler in einem Zimmer des Herrenhauses überfallen und ihn getödtet. Das Blut des Getödteten aber ist an der Rüstung des Mörders haften geblieben und derselbe hat vergebens versucht, es abzuwaschen. Noch jetzt hört man oft in dem Zimmer das Waschen des Ritters.


Primaner C. Stichert aus Hornstorf.[307]

Quelle:
Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Band 1, Wien 1879/80, S. 307-308.
Lizenz:
Kategorien: