470. Der todtgehungerte Kukuk.

[343] Zur Zeit der Freiheitskriege kam ein Soldat, Namens Kukuk, nach Bockup. Er hatte so wenig Lust weiter zu marschiren, daß er sich bei einem Bauern V. verdingte. Aber nach einiger Zeit wurde er krank, so daß er weder aß noch trank und bald darauf starb. Da hieß es ›V. hett den Kukuk dot hungern laten‹. Später aber wurde das verallgemeinert und nun hieß es ›De Bockuper hebben den Kukuk dot hungern laten.‹


Seminarist H. Offen; vgl. die Erzählung bei Niederh. 4, 223 ff.

Quelle:
Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Band 1, Wien 1879/80, S. 343.
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