477. Der Diebstahl des Plauer Kirchenleuchters.

[351] Vor vielen Jahren hatte ein Mann in Plau den silbernen Kirchenleuchter gestohlen. Nach nicht gar langer Zeit entstand in seinem Hause ein furchtbares Toben und Lärmen, ohne daß man Jemand wahrnehmen konnte. Es wurden alle Mittel versucht, um diesem Toben ein Ende zu machen, aber Alles war vergebens. Endlich bekannte der Mann, tief in seinem Gewissen erschüttert, sein Vergehen, brachte das Gestohlene wieder an seinen Ort und der Lärm in seinem Hause war verschwunden.


Stud. W. Schulz aus Barkow.

Quelle:
Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Band 1, Wien 1879/80, S. 351.
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