518. Die Glocke im See bei Sülten.

[377] Die Gemeinde in Sülten (bei Sternberg) hatte eine Glocke für ihre Kirche angeschafft; ein Fuhrmann sollte sie auf seinem Wagen ins Dorf fahren. Der Weg ging aber über einen Berg und als die erschöpften Pferde nicht weiter konnten, rief der Fuhrmann den Teufel zu Hilfe. Dieser kam auch, packte den Wagen sammt dem Fuhrmann und schleuderte sie über den Berg, daß sie in den See flogen. Seitdem liegt die Glocke im See, nur in der Weihnacht steigt sie empor und läutet.


Vgl. Niederh. 2, 87

Quelle:
Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Band 1, Wien 1879/80, S. 377-378.
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