545. Die Watermöme.

[394] Um die Mitternachtsstunde in den Vollmondnächten singen die ›Watermömen‹ in den Teichen. Ihr Gesang ist herrlich und lockend, aber wer ihm nachgeht, der wird von ihnen ins Wasser gezogen und muß bei ihnen bleiben. Bei Rehna liegt ein Teich, der sogenannte ›Todte See‹, vielleicht ein Erdfall im Moorboden, welcher als Aufenthaltsort der ›Watermömen‹ berüchtigt war und nicht selten Opfer forderte.


Fromm und Struck S. 561.

Quelle:
Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Band 1, Wien 1879/80, S. 394.
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