3.

[435] Vier Bauern in Westenbrügge wollten am Mittwoch vor Charfreitag zur Beichte gehen; als sie aber beim Kruge vorbeikamen, traten sie ein und spielten Karten. Sie spielten die Nacht hindurch, dann Gründonnerstag durch bis Charfreitag Abend. Da tritt ein Herr ein u.s.w. Derjenige, der den Pferdefuß gesehen, raunt es den andern ins Ohr und geht fort, um den Pfarrer zu holen. Inzwischen will der Teufel den ihm zunächst Sitzenden mitnehmen; dieser aber flüchtet zu der Wiege des Kindes des Wirthes und hält dasselbe dem Teufel entgegen. Jetzt kommt der Pfarrer und der Teufel fährt durchs Fenster.


H. Ohnesorge, vgl. Niederh. 4, 23 f. Danach fährt der Teufel mit dreien der Spieler durch die Wand, und noch heute foll im Kruge zu W. die blutige Stelle zu sehen sein.

Quelle:
Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Band 1, Wien 1879/80, S. 435.
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