89. Unterirdische in Dobbin.

[82] Auch in Dobbin bei Krakow haben früher die Unterirdischen gehaust und sich oft von den Leuten Kessel und Grapen geliehen, die sie stets blank gescheuert zurückbrachten. Einmal ist ein Botengänger von Güstrow nach Dobbin zurückgekehrt. Spät Abends begegnet er bei Serrahn einem großen Trupp von dem kleinen Volk, und auf sein Befragen, wohin sie wollten, antworteten sie ›Wi kam'n von Dobbin un will'n nu annerwegt hen; in Dobbin geföllt uns dat nich mir, dor wart uns dat Evangelium tau straff.‹


Küster Schwartz, Bellin bei Güstrow; derselbe bemerkt noch, daß in Finkenthal von den Unterirdischen erzählt werde: ›Sie seien nur so groß gewesen, daß sieben Stück von ihnen in einem Backofen haben dreschen können.‹

Quelle:
Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Band 1, Wien 1879/80, S. 82.
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