1981.

[427] Gegen Zahnschmerz. Meklenb. Jahrb. II, 187, aus einem Hexenprocesse vom Jahre 1630:


De hillige St. Jost toch œwer dat mehr

Vnd wehnede so sehr.

›Jost, wat schad dy?‹

›O here, mine thenen dohn my we!‹

Jost, ick wil se dy segnen.

Der worme sindt negen:

De söte worm,

De grise worm,

De grawe worm,

De brune worm,

De witte worm;

Alle de ik nicht benömen kan,

De schal de Here Christ benömen.

Nemet jy water in den mundt

Vnd spyet de worme vp de grundt.


Im Nahmen etc. – Auch die heilige Apollonia wurde als Helferin angerufen. N. Gryse Spegel: ›S. Apolonia nimpt de wehedage der Tenen wech, wenn se darumme gebeden wert, dat se ydt höret, wo se nicht schlöpt edder aver veldt gereiset ys mit dem Baal 1. Reg. 18.‹ Derselbe: ›Im Spegel der Sachtmödicheit Lübeck Anno 1487 beden se desse Plonnien vnder anderen worden ock also an:


S. Appolonia vele Gnade heffstu macht,

Du bist weldich dach vnde nacht

Auer dat Tenenwehe, in aller gnade,

Sta vns by fro vnde spade.‹


Schiller 1, 18.

Quelle:
Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Band 2, Wien 1879/80, S. 427.
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