1322.

[253] Vor Beginn der Fastenzeit wird ›Fasslabend‹ gefeiert. Das Fest dauert gewöhnlich zwei Tage. Am ersten Tage gehen die[253] jungen Dorfburschen, deren Mützen mit bunten Sträußen geschmückt sind, unter Musikbegleitung von Haus zu Haus und erbetteln sich Würste, Kartoffeln, Milch und andere eßbare Sachen. Diese werden von den Mädchen zubereitet, und es wird ein gemeinschaftliches Mahl gehalten. Die übrige Zeit wird getanzt.


Südliches Meklenburg. Seminarist Brandt. Vgl. WS. 2, 124, Nr. 377.

Quelle:
Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Band 2, Wien 1879/80, S. 253-254.
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