90[47] b.

Wenn daher der Prediger mehrere Kinder, Knaben und Mädchen, zugleich zu taufen hat, und will dazu Ein Taufwasser benützen, so leiden die Leute nicht, daß die Knaben zuerst getauft werden (Gegend von Grabow, Seminarist Liencke). Anderswo: Knaben, in Wasser getauft, mit dem Mädchen getauft sind, bleiben bartlos (Seminardirector Kliefoth in Neukloster). Umgekehrt wird das Mädchen, das mit dem Taufwasser eines Knaben getauft wird, bösartig (FS. 542).

Quelle:
Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Band 2, Wien 1879/80, S. 47.
Lizenz:
Kategorien: