438. Der Wanzeberg bei Konow.

[325] In der Nähe des Dorfes Konow liegt der Wanzeberg. Er führt der Sage nach seinen Namen von dem alten Wendenkönig Wanzka oder Wanze. Derselbe ist auf der sogenannten Steinburg, einer der Kuppen, welche auf dem Plateau des Wanzeberges sich erheben, begraben, und zwar in einem dreifachen Sarge, einem inneren von Gold, einem mittleren von Silber, einem äußeren von Kupfer, auf welchem Schild, Bogen und Schwert liegen sollen.

Der östliche Abhang der ›Steinburg‹ führt den Namen Swantewit, auch Swanwit, und hier sollen dem Gotte Swantewit Opfer gebracht worden sein.


Lisch in den Meklenburg. Jahrbüchern 26, 210 f., nach Mittheilung des Küsters zu Konow. Förster Wiegandt (S. 211) berichtet, daß die Ackerkoppeln an der Steinburg den Namen ›Swanzwit‹ führen.

Quelle:
Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Band 1, Wien 1879/80, S. 325-326.
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