XI. Von dem Anfrisch-Ofen.

[184] Der Anfrisch-Ofen kömmet in vielen Stücken mit dem gemeinen Schmeltz-Ofen überein, und wird darinnen das vom Silber im Abtreiben geschiedene Härdt-Blei und Glödt oder Glett zu reinem Blei geschmoltzen, welches in dem für dem Ofen ziemlich tieff gemachten Herd fliesset, daraus solches der Schmeltzer mit einem grossen eisernen warm gemachten[184] Löffel oder Kelle schöpffet, und in eiserne Pfannen giesset, so viel nun in eine dieser Pfannen gehet, wird eine Molle genennet und mit dem Numer-Eisen numeriret oder gezeichnet.

Quelle:
Behrens, Georg Henning: Hercynia Curiosa oder Curiöser Hartz=Wald [...], Nordhausen 1899 [Nach der Ausgabe Nordhausen 1703], S. 184-185.
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