10. Kapitel

Besuch im Warenhaus

[84] Als wir durch die Straßen schritten, sagte meine Begleiterin: »Wenn ich Ihnen erklären soll, wie wir uns mit allem versorgen, was wir brauchen oder wünschen, so müssen Sie mir vorher erzählen, wie dies zu Ihrer Zeit geschah. Soviel ich auch darüber gelesen habe, ist es mir doch nie möglich gewesen, mir ein klares Bild davon zu machen. Zum Beispiel:[84] Wenn es zu Ihrer Zeit eine so große Anzahl von Läden mit einem besonderen und reichhaltigen Warenlager gab, wie konnte sich da eine Frau zum Kauf entschließen, ehe sie nicht alle Läden besucht hatte? Denn früher konnte sie doch unmöglich wissen, was zur Auswahl vorhanden war.«

»Ihre Vermutung stimmt«, antwortete ich; »es war die einzige Art, wie sie dies erfahren konnte.«

»Mein Vater behauptet, daß ich unermüdlich die Warenhäuser besuche. Ich würde aber bald todmüde sein, wenn ich in so vielen Läden herumlaufen müßte wie Ihre Zeitgenossinnen, um das Gewünschte zu finden«, gab Edith lachend zur Antwort.

»Die arbeitenden Frauen klagten bitter darüber, daß ihnen bei den Gängen von Laden zu Laden viel Zeit verlorenginge«, sagte ich. »Die Frauen der müßigen Gesellschaftsklassen bedauerten zwar auch den Zeitverlust, doch glaube ich, daß er für sie in Wirklichkeit ein Geschenk des Himmels war: wie hätten die Damen wohl sonst die Zeit totschlagen sollen?«

»Aber nehmen wir an, daß sich in einer Stadt tausend Läden befanden, davon vielleicht hundert der nämlichen Art. Wie konnten da selbst die größten Müßiggängerinnen Zeit finden, durch alle die Runde zu machen?«

»Natürlich war es niemand möglich, sämtliche Läden zu besuchen«, antwortete ich. »Wer viel einkaufte, lernte mit der Zeit, in welchen Läden er wohl das Gewünschte finden würde. Solche Leute hatten aus der Kenntnis der Geschäftsspezialitäten eine eigene Wissenschaft gemacht, so daß sie vorteilhaft einkauften und für das wenigste Geld die meiste und beste Ware erhielten. Aber nur durch lange Erfahrungen konnten diese Kenntnisse erworben werden. Wer zu beschäftigt war oder zu wenig einkaufte, um Bescheid zu wissen, ließ sich bei seinen Anschaffungen vom Zufall leiten. So ging es den meisten. In der Regel hatten sie beim Einkaufen kein Glück, für die schlechtesten Waren mußten sie die teuersten Preise zahlen. Es war der reine Zufall, wenn Unerfahrene preiswürdige Waren bekamen.«

»Aber warum ließen sich die Leute so jämmerliche Zustände gefallen, wenn die Mängel so klar zutage traten?« fragte meine Begleiterin.[85]

»Es verhielt sich damit wie mit allen unseren gesellschaftlichen Einrichtungen«, versetzte ich. »Sie können heutzutage Ihre Mängel schwerlich klarer sehen, als wir sie damals sahen, nur wußten wir nicht, wie ihnen abzuhelfen sei.«

»Hier sind wir am Warenhaus unseres Bezirks«, sagte Edith, als wir durch das mächtige Portal eines der prachtvollen öffentlichen Gebäude schritten, die mir während meiner Morgenwanderung aufgefallen waren. Nichts, aber auch gar nichts in dem Äußeren des Baues erinnerte einen Bürger des neunzehnten Jahrhunderts an ein Kaufhaus. In den großen, breiten Fenstern war keine Auslage, keine Plakate zeigten Waren an oder suchten Kunden anzulocken. Das Gebäude hatte keinerlei Schild oder Aufschrift, aus der man auf die Art des dort betriebenen Geschäfts hätte schließen können. Dagegen hob sich von der Front über dem Portal eine majestätische Marmorgruppe lebensgroßer Figuren ab, deren Mittelpunkt eine weibliche Gestalt bildete: die Fruchtbarkeit mit dem Füllhorn. Nach der ein- und ausströmenden Menge zu urteilen, befanden sich wie im neunzehnten Jahrhundert mehr Frauen als Männer unter den Besuchern des Kaufhauses. Als wir eintraten, sagte Edith, daß jeder Bezirk der Stadt sein großes Vorratshaus zur Verteilung der Güter habe, niemand brauche von seiner Wohnung aus mehr als fünf bis zehn Minuten zu gehen, um zu dem Warenhaus seines Bezirks zu gelangen. Zum erstenmal sah ich das Innere eines öffentlichen Gebäudes des zwanzigsten Jahrhunderts, und sein Anblick machte natürlich einen tiefen Eindruck auf mich. Ich befand mich in einer gewaltigen Halle, der eine Fülle von Licht zuströmte, und zwar nicht nur von den Seiten durch die Fenster, sondern auch von oben her, durch eine Kuppel, die sich hundert Fuß hoch über uns wölbte. Unter ihr, inmitten der Halle, plätscherte ein prächtiger Springbrunnen, dessen sprühende Strahlen köstliche Frische verbreiteten. Die Wände sowie die Decke waren mit Freskomalereien in zarten Tönen bedeckt, die das hereinflutende Licht dämpften, ohne es aufzusaugen. Um den Springbrunnen herum standen Sitze aller Art, auf denen Plaudernde es sich bequem gemacht hatten. Aufschriften an den Wänden zeigten an, für welche Arten von Waren die darunterstehenden Ladentische bestimmt waren. Edith lenkte ihre Schritte zu einem davon, auf dem Musselinproben in[86] erstaunlicher Mannigfaltigkeit ausgelegt waren, und begann sie zu besichtigen.

»Wo bleibt der Verkäufer?« fragte ich, denn es stand keiner hinter dem Ladentisch, und niemand schien zu kommen, um die Kundin zu bedienen.

»Ich brauche ihn noch nicht«, sagte Edith. »Ich habe mich noch nicht entschieden.«

»Zu meiner Zeit«, versetzte ich, »war es die Hauptaufgabe des Verkäufers, den Käufern bei ihrer Wahl behilflich zu sein.«

»Wie, den Leuten zu sagen, was sie wünschten und brauchten?«

»Gewiß! Und noch öfter sie zu veranlassen, zu kaufen, was sie nicht brauchten.«

»Aber fanden die Damen das nicht aufdringlich?« fragte Edith verwundert. »Wie konnten die Angestellten ein Interesse daran haben, ob die Leute kauften oder nicht?«

»Gewiß hatten sie ein Interesse daran«, antwortete ich. »Sie waren zu dem Zwecke gemietet, die Waren an den Mann zu bringen. Man hielt es für ihre Pflicht, daß sie alles daransetzten, ja die Käufer fast mit Gewalt zurückhalten mußten, um nur dieses Ziel zu erreichen.«

»Ach ja? Wie kopflos von mir, das zu vergessen«, sagte Edith. »Zu Ihrer Zeit hing die Existenz des Ladenbesitzers und seiner Angestellten davon ab, daß die auf Lager befindlichen Waren verkauft wurden. Das ist natürlich jetzt ganz anders. Die Vorräte gehören der Nation. Sie sind für die Leute da, die sie brauchen, und es ist die Aufgabe der Angestellten, diese zu bedienen und ihre Aufträge entgegenzunehmen. Es liegt jedoch weder im Interesse der Bedienenden noch der Nation, auch nur einen Meter oder ein Pfund von irgend etwas an jemanden loszuwerden, der die Sache nicht braucht.« Lächelnd setzte das junge Mädchen darauf hinzu: »Wie sonderbar muß es doch gewesen sein, als die Verkäufer einen zu bereden suchten, zu nehmen, was man nicht brauchte oder worüber man selbst noch nicht im klaren war.«

»Aber auch im zwanzigsten Jahrhundert könnte sich ein Angestellter nützlich machen«, sagte ich. »Er könnte Ihnen Auskunft über die Waren erteilen, ohne daß er Sie dabei bestürmte, diese oder jene zu nehmen.«[87]

»Nein«, erwiderte Edith. »Das ist nicht Sache des Angestellten. Alle Auskunft, die wir nur wünschen oder brauchen können, wird uns durch diese gedruckten Karten gegeben, für die unsere Behörden verantwortlich sind.«

Ich sah nun, daß an jedem Muster eine Karte befestigt war, die gedrängt alle nötigen Angaben über Fabrikationsart, Material, Eigenschaften und Preis der Waren enthielt, so daß nichts zu fragen übrigblieb.

»Der Angestellte hat also über die Waren nichts mitzuteilen, die er verkauft?« fragte ich.

»Ganz und gar nichts. Es ist nicht nötig, daß er etwas von ihnen versteht oder zu verstehen vorgibt. Man fordert nichts von ihm, als daß er unsere Bestellungen artig und aufmerksam entgegennimmt.«

»Welche Unsumme von Lügen doch diese einfache Einrichtung erspart«, rief ich aus.

»Wollen Sie damit sagen, daß zu Ihrer Zeit alle Verkäufer ihre Waren in lügenhafter Weise anpriesen?« fragte mich Edith.

»Gott behüte!« erwiderte ich. »Es gab viele, die das nicht taten, und sie verdienten ganz besondere Anerkennung. Da die eigene Existenz und die von Weib und Kind davon abhing, möglichst viel Waren abzusetzen, war die Versuchung fast überwältigend, die Kunden zu täuschen oder sie in ihrer Täuschung zu lassen. Aber, Fräulein Leete, ich ziehe Sie durch mein Geschwätz von Ihrem Einkauf ab.«

»Durchaus nicht, meine Wahl ist schon getroffen.« Bei diesen Worten drückte Edith auf einen Knopf, und sofort erschien ein Angestellter. Er schrieb ihre Bestellung mit einem Kopierstift auf, händigte das eine Exemplar der Aufzeichnung Edith ein und legte das andere in ein Kuvert, das er in ein Leitungsrohr warf.

»Der Käufer erhält das Duplikat der Bestellung«, sagte Edith, als sie sich vom Ladentisch entfernte, nachdem der Angestellte den Betrag ihres Einkaufs auf der Kreditkarte vermerkt hatte. »So kann jeder unterlaufende Irrtum leicht erkannt und berichtigt werden.«

»Sie haben sehr schnell gewählt«, sagte ich. »Darf ich fragen, woher Sie wußten, daß Sie nicht in einem der anderen Warenhäuser etwas Zusagenderes[88] finden würden? Wahrscheinlich sind Sie gezwungen, in Ihrem Bezirk einzukaufen?«

»Durchaus nicht«, antwortete sie. »Wir kaufen, wo es uns beliebt, jedoch natürlich meist in unserer Nachbarschaft. Der Besuch anderer Warenhäuser hätte mir nichts genützt. Alle enthalten Proben sämtlicher Artikel, die in den Vereinigten Staaten hergestellt oder in sie eingeführt werden. Deshalb kann man schnell wählen und braucht nicht erst mehrere Kaufhäuser zu besuchen.«

»Das hier ist wohl nur ein Musterlager? Ich sehe nirgends jemand, der Waren abwägt, mißt oder einpackt.«

»Alle unsere Warenhäuser enthalten nur Muster; nur einige wenige Artikel sind in ihnen vorrätig. Von ihnen abgesehen, befinden sich alle Erzeugnisse in dem großen Zentralwarenlager der Stadt, wohin sie direkt von den Produktionsstätten aus gebracht werden. Wir bestellen nach den ausgelegten Proben und den gedruckten Angaben über Qualität, Fabrikationsart und Preis der Artikel. Unsere Bestellungen gehen nach dem Warenlager, und von dort aus erhalten wir das Gewünschte zugeschickt.«

»Dadurch wird eine ganz erstaunliche Menge von Arbeit erspart«, sagte ich. »Unter unserer Wirtschaftsordnung verkaufte der Fabrikant an den Großhändler, der Großhändler an den Kleinhändler und der Kleinhändler an den Konsumenten. Wenn die Waren aus der einen in die andere Hand übergingen, so kostete das Arbeit. Der Handel mußte sie daher verteuern. Bei Ihnen sind die Zwischenglieder ausgeschaltet. Die Waren gelangen unmittelbar von dem Produzenten an den Konsumenten. In Ihrer Ordnung der Dinge ist kein Platz mehr für den Kleinhändler mit seinen großen Profiten und dem Heer seiner Angestellten. Dieses Warenhaus ist nur das Musterlager eines Engrosgeschäfts und braucht kein zahlreicheres Personal als ein Engrosgeschäft meiner Zeit. Bei unserer Art, die Waren herbeizuschaffen, sie dem Kunden aufzureden, sie abzumessen und zu verpacken, würden zehn Angestellte nicht bewältigen können, was jetzt hier ein einziger leistet. Die Ersparnis muß ganz riesig sein.«

»Das denke ich mir wohl«, sagte Edith, »obgleich ich natürlich nur nach dem urteilen kann, was bei uns besteht. Sie dürfen nicht unterlassen,[89] Herr West, meinen Vater zu ersuchen, Ihnen das Zentralwarenlager zu zeigen, wo die Bestellungen aus allen Musterlagern der Stadt einlaufen, wo die Waren verpackt und versendet werden. Mein Vater nahm mich neulich mit dorthin, und was ich sah, war wirklich wundervoll. Die Einrichtung des Zentralwarenlagers ist geradezu tadellos. Die Bestellungen laufen durch Leitungsrohre an einer Zentralstelle bei einem Beamten ein. Seine Gehilfen sortieren sie und verteilen sie je nach ihrer Art in verschiedene Ordnungsapparate. Der Beamte hat ein Dutzend Leitungen vor sich, die den Hauptsorten der verschiedenen Waren entsprechen und mit der betreffenden Abteilung des Lagerhauses in Verbindung stehen. Der Ordnungsapparat mit den Bestellungen wird in das dafür bestimmte Rohr gesteckt, und wenige Augenblicke später fällt er auf einen bestimmten Tisch des Lagerhauses, wo alle Bestellungen auf diese Waren auch aus den anderen Musterlagern einlaufen. Die Aufträge werden blitzschnell gelesen, gebucht und ausgeführt. Die Ausführung erscheint mir ganz besonders interessant. Die Tuchballen zum Beispiel sind auf großen Spindeln aufgerollt, die sich mechanisch drehen. Der mit dem Abmessen und Schneiden des Stoffes beauftragte Beamte bedient sich gleichfalls einer Maschine. Er verarbeitet einen Ballen nach dem anderen, bis seine Zeit um ist und ein anderer seinen Platz einnimmt. Ähnlich werden die Aufträge auf andere Waren erledigt. In größeren Röhrenleitungen werden dann die Pakete in die verschiedenen Stadtteile befördert und dort in die Häuser versandt. Wie schnell dies alles geschieht, werden Sie sich vorstellen, wenn ich Ihnen sage, daß der von mir ausgesuchte Stoff wahrscheinlich vor mir zu Hause eintreffen wird.«

»Wie wird die. Verteilung der Waren in den dünnbevölkerten ländlichen Bezirken bewerkstelligt?« fragte ich.

»Auf die nämliche Art«, erklärte mir Edith. »Die Musterlager der Dörfer sind durch Leitungsrohre mit dem Zentralwarenlager des Bezirks verbunden, das manchmal zwanzig Meilen weit entfernt liegt. Die Leitung funktioniert jedoch so rasch, daß zwischen Bestellung und Ablieferung nur eine beispiellos kurze Zeit verstreicht. Der Ersparnis halber sind in manchen Landbezirken mehrere Dörfer nur durch eine gemeinsame Leitungslinie mit dem Zentralwarenlager verbunden. In diesem Falle geht[90] die Erledigung von Aufträgen langsamer vonstatten, weil ein Dorf warten muß, bis die aus einem anderen eingelaufenen Bestellungen besorgt worden sind. Es dauert dann zuweilen zwei bis drei Stunden, ehe man die bestellten Dinge erhält. Ich verbrachte den letzten Sommer in einem solchen Orte und fand diese Einrichtung recht unbequem.«2

»Die Musterlager der ländlichen Bezirke müssen ohne Zweifel auch noch in anderen Beziehungen hinter denen der Städte zurückstehen?« wendete ich ein.

»Nein«, antwortete Edith. »Abgesehen von der erwähnten Unzulänglichkeit sind ländliche wie städtische Musterlager gleich gut. Das Musterlager des kleinsten Dörfchens ermöglicht so gut wie dieses Warenhaus hier eine Auswahl aus allen Erzeugnissen des Landes, denn beide haben genau die nämlichen Bezugsquellen für ihre Proben.«

Während wir weitergingen, machte ich meine Bemerkungen darüber, daß die Häuser nach Größe und Pracht sehr verschieden waren. »Wie verträgt sich«, so frage ich, »diese Verschiedenheit damit, daß alle Bürger das gleiche Einkommen haben?«

»Sie erklärt sich einfach genug«, antwortete Edith. »Zwar haben alle Bürger das gleiche Einkommen, über seine Verwendung aber entscheidet das Belieben des einzelnen. Die einen haben schöne Pferde gern, die anderen, wie ich zum Beispiel, ziehen schöne Kleider vor, und dritte haben an einer wohlbesetzten Tafel ihre Freude. Der Mietzins, den die Nation für diese Häuser bezieht, ist je nach Größe, Eleganz und Lage verschieden, so daß jeder eine ihm zusagende Wohnung finden kann. Die größeren Häuser werden meist auch von größeren Familien bewohnt, in denen mehrere Angehörige zum Mietzins beitragen. Kleine Familien dagegen, wie die unsrige, finden kleine Häuser bequemer und billiger. Der einzelne wählt sein Heim ausschließlich nach seinem Geschmack und seiner Bequemlichkeit. Ich habe gelesen, daß in früheren Zeiten die Leute oft Wohnungen mieteten und andere Ausgaben machten, die ihre[91] Mittel weit überstiegen, weil sie für reicher gehalten werden wollten, als sie in Wirklichkeit waren. Kam dies wirklich vor, Herr West?«

»Ich muß zugeben, daß es der Fall war«, entgegnete ich.

»Wie Sie sehen, wäre das heutzutage ganz und gar unmöglich«, versetzte Edith. »Man weiß, wie hoch das Einkommen eines jeden ist, und daß alles, was auf der einen Seite mehr ausgegeben wird, auf der anderen gespart werden muß.«

2

Seitdem das Obenstehende geschrieben worden ist, habe ich erfahren, daß die unvollkommene Organisation des Versandbetriebs etlicher Landbezirke verbessert werden soll. Binnen kurzem wird also jedes Dorf durch eine eigene Leitungslinie mit dem Zentralwarenlager verbunden werden. (Julian West.)

Quelle:
Dietz Verlag, Berlin, 1949, S. 84-92.
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