Fünfzehnter Auftritt.

[37] Bernhard allein.


BERNHARD durch die Seitentüre rechts vorsichtig eintretend, ein Schmuckkästchen in der Hand. Endlich sind sie fort! Er besieht den Schmuck und greift sich an die Stirn. Was habe ich getan! – Ich will meine Ehre retten, durch eine ehrlose Handlung. Aber – sie härte mir helfen können, sie tat es nicht. – Zahlen muß ich – ich habe mir den alten Erbschmuck meiner Tante zugeeignet! – Ich weiß, sie trägt ihn nie, sie wird es nicht sogleich bemerken, ich will eine Summe darauf borgen, meine Schuld bezahlen und es wird mir gewiß gelingen, das Pfand bald, recht bald wieder einzulösen und an seinen Ort zu legen. Nun fort – schnell fort! Er sieht durch die Mitteltür in die Küche. Agnes ist allein in der Küche – sie sieht mich nicht – fort. Er geht schnell durch die Mitteltür ab.


Verwandlung.


Quelle:
O.F. Berg und D[avid] Kalisch: Berlin, wie es weint und lacht. Leipzig [o.J.], S. 37.
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