Komm her und laß dich küssen

[51] Die Luft ist wie voll Geigen,

Von allen Blütenzweigen

Das weiße Wunder schneit;

Der Frühling tobt im Blute,

Zu allem Uebermute

Ist jetzt die allerbeste Zeit.
[51]

Komm her und laß dich küssen!

Du wirst es dulden müssen,

Daß dich mein Arm umschlingt.

Es geht durch alles Leben

Ein Pochen und ein Beben:

Das rote Blut, es singt, es singt.


Quelle:
Otto Julius Bierbaum: Irrgarten der Liebe. Berlin/Leipzig 1901, S. 51-52.
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Irrgarten der Liebe
Der Neubestellte Irrgarten Der Liebe: Um Etliche Gaenge Und Lauben Vermehrt, Verliebte Launenhafte, Moralische Und Andere Lieder, Gedichte U. Sprueche . Bis 1905. 1 Bis 6 Tausend. (German Edition)