125. Schatzkessel.

[92] Von Königseggwald.


Im Spitalgarten zu Königseggwald grub des Schulmeisters Großmutter und stieß mit dem Spaten auf etwas Festes, so daß sie unwillig für sich hin sagte: »Ei, man meint doch, es seien lauter Felsen da unten!« Im selbigen Augenblick stieß sie einen gewaltigen Kesselring an's Tageslicht und hörte – den Geldkessel in die unergründlichste Tiefe hinabklirren. Hätte sie nichts dabei gesprochen, wäre der Schatz so gut wie gehoben gewesen71.

71

Ein Schatzkessel bei Schambach und Müller Nr. 138. 2. 4.

Quelle:
Anton Birlinger/ M. R. Buck: Sagen, Märchen und Aberglauben. Freiburg im Breisgau 1861, S. 92-93.
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