85. Das G'stäudemer Weible.

[64] Mündlich von Fischbach.


Zwischen Fischbach und Mittelbuch liegt der Wald, »Gstäud« (von Staude) geheißen. Da geht ein Weiblein um, bald in Gestalt des Menschen, bald des Thieres. Am liebsten kommt es in Schlangengestalt. Man sah es schon, es war höher, denn ein Wisbaum. Einer, der nach ihm schießen wollte, bekam das Gruseln und lief davon, was er verlaufen konnte. Ein Anderer sah es als kleines Weiblein, mit dem größten Geldsack auf dem Rücken.

Quelle:
Anton Birlinger/ M. R. Buck: Sagen, Märchen und Aberglauben. Freiburg im Breisgau 1861, S. 64.
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