236. Das Wahrzeichen in Schönthal.

[152] Jäck, Gallerie der Klöster I. 2. 75.


Das Wahrzeichen in Schönthal rührt vom Abt Benedikt Knüttel her, der aus Landen war. Während des Kirchenbaues begleiteten den Abt zwei Hirsche und ein Pudel auf das Schiefergerüst bis an das Dach der Kirche. Dieses ließ Knüttel alsbald in Stein hauen und dort oben anbringen. Dabei vergaß er seine Verse nicht:


Ein groß Paar Hirsch sammt einem Hundt

Nebst ihrem Herrn frisch und gesundt,

Auf diesem Platz vor Zeiten stundt,

Mit Wahrheitsgrund sey dieses kundt.


Weiter unten:


Huc olim geminos vidi conscendere cervos[152]

Cum cane et ejus hero

Monumento credite vero129.

129

Von diesem Benedikt Knüttel sollen die »Knittelverse« stammen.

Quelle:
Anton Birlinger/ M. R. Buck: Sagen, Märchen und Aberglauben. Freiburg im Breisgau 1861, S. 152-153.
Lizenz:
Kategorien:
Ausgewählte Ausgaben von
Sagen, Märchen, Volksaberglauben
Sagen, Märchen, Volksaberglauben