290. Irdische Paradies.

[183] Auf der Alb begegnete es vor einigen Jahren einem Manne, daß er sich in einer Höhle verirrte und durch dieselbe[183] in ein fremdes Land kam. Dieses Land war sehr schön und auf den Wiesen weideten herrliche Viehheerden; da kam ein Engel zu dem Manne hin und sagte, er sei in's unrechte Land gerathen und führte ihn wieder auf die Egelfinger Alb zurück. Der Mann hatte sich in's irdische Paradies verlaufen156.

156

Erinnert an den Venusberg, in welchen der Tannhäuser gerieth. Vgl. Heinrich Kornmanns »Fraw Veneris Berg«.

Quelle:
Anton Birlinger/ M. R. Buck: Sagen, Märchen und Aberglauben. Freiburg im Breisgau 1861, S. 183-184.
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