301. Des Windes Hund.

[190] Mündlich.


Ein altes Weib von Munderkingen pflegte dem Wind schwarzes Mus zu kochen und ihm zum Dachladen hinauszustecken: man müsse die Windhunde füttern168.

168

In Dr. Anton Kerschbaumers »Eligius, Lebensbilder aus dem niederöstreichischen Gebirge« (Freiburg, Herder 1860) heißt es S. 220: »Ein anderer Gebrauch ist das Wind- und Feuerfüttern. Am 29. Dezember wird Mehl und Salz untereinander gemischt und auf einem Brette zum Dachfirst hinaufgestellt. Verführt es der Wind, so sind im nächsten Jahre keine Stürme zu befürchten, wenn nicht, so kommen Stürme.«

Quelle:
Anton Birlinger/ M. R. Buck: Sagen, Märchen und Aberglauben. Freiburg im Breisgau 1861, S. 190-191.
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