359. Templerburg versunken.

[234] Mündlich.


Auf dem alten Berg bei Dietenheim im Illerthal stand ehemals eine Templerburg. Die Templer haben Räuberei auf der Iller getrieben, die einstens hart unten vorbeifloß. Da versank mal urplötzlich das Schloß mit Mann und Maus. Noch jezt soll ein Loch in den alten Berg hinunter gehen. Eine sog. »Pfaffenköchin«, wie das Volk den Geist heißt, geht auf dem Berge um, und Leute, die in die Nähe kommen, müssen sie bisweilen tragen208.

208

Auf dem sog. Anger zwischen Wiesensteig und Hohenstatt soll ein Templerkloster gestanden sein; in einer Nacht wurde das Kloster zerstört und Alles niedergemacht. In den Gewölben und auf dem Geröll soll es nicht geheuer sein. O.A. Beschr. S. 872. Templersagen in Wolfs Zeitschr. II. 413 ff.

Quelle:
Anton Birlinger/ M. R. Buck: Sagen, Märchen und Aberglauben. Freiburg im Breisgau 1861, S. 234.
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