422. Teufelshand im Stein.

[273] Mündlich.


Die Brücke über die Schussen in Ravensburg wurde gebaut. Der Brückenbaumeister machte einen Bund mit dem Teufel; die erste Seele, welche die Brücke passire, gehöre ihm, wenn er sie baue und das Werk vollende. So geschah es. Bald stand die Brücke da. Da ließ der Baumeister einen Hahn hinüber spazieren. Der Teufel war so erbost, daß er einen gewaltigen Stein auf die andere Seite der Schussen warf, worein seine Krallenhand eingedrückt war. Der Stein lag lange Zeit in der Nähe der Brücke.

Quelle:
Anton Birlinger/ M. R. Buck: Sagen, Märchen und Aberglauben. Freiburg im Breisgau 1861, S. 273.
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