614a. Fronleichnam verweset nicht.

[385] Item anno 1435 umb nativitatis Mariae (8. September) gieng red uss von den layen, wie das zu Stoffeln Zipen, der dar vor wol vier oder sechs wochen vergraben was, durch ettlich stimen, die gehört warent worden: »tund, das uch zu gehör, und lässent dem tiefel, das im gehör, und zu lest tund, das gott gehör, und land dem tiefel den Zipen.« uff sölliches nun zu im graben ward und im funden wurd der wirdig Fronlichnam unsers herren vornan in dem mund,[385] der und von im getragen ward, und ward das grab wider zu geton da aber die priester von sant Stephan nichtz zu wissen wellint, die man doch maint darbi gewesen314.

314

Constanzer Chronik Bl. 126 a.B. Mone, Quellens. I. 338 b. Stoffeln im Hegäu.

Quelle:
Anton Birlinger/ M. R. Buck: Sagen, Märchen und Aberglauben. Freiburg im Breisgau 1861, S. 385-386.
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