1.

[458] Die Mochenwanger sind die »Schneckensäger«.[458]

Die Sauggarter heißen »Bröselispicker«.

Die Weilheimer (Tuttl.) sind »Schneegänse«, weil sie in Streitigkeiten mit den Wurmlingern immer schneegansartige Wachposten und Angriffsweisen entwickelten.

Die Schömberger heißen die »Lauxen«. Saulgau ist das »Hexenstädtle«.

Die »Schwabsberger halten hinterm Busch«, weil sie einst in Procession, vom Regen überfallen, hinter einem Busch unterstanden.

Die Marbacher (Riedl.) sind die »Rauhlocher«, von ihren Rauchlöchern durch die alten Strohdächer.

Die Ertinger sind die »Daiber« und »Glockensäger«.

In der Essenhauser, Horgenzeller, Wilhelmskircher etc. Gegend sind die »Zockler« zu Hause. Fragt man, um die Zockler »aufzuziehen«, wo ihr Land anfange, so antworten sie, »da wo das Nar renland aufhört.« Fragt man, wie die Zockler kennbar seien, so heißt es, daran, sie haben einen braunen Streifen unter dem Rücken.

Die Renguishauser heißen die, »Gûlen«, d.h. Hähne, Gockeler, weil sie aneinander hinauffahren wie die Hähne, wenn's regnet.

Die Bogenweiler heißen Glöcklisstupfer, weil sie bei einem Brand kein Seil hatten; sie heißen ferner »Hüte« von wegen ihrer alten sonderbaren Hüte.

Quelle:
Anton Birlinger/ M. R. Buck: Sagen, Märchen und Aberglauben. Freiburg im Breisgau 1861, S. 458-459.
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