334. Hochzeitsitte in Fleischwangen.

[391] Kommen die Brautleute aus der Kirche, so warten schon die Buben mit Seilern und Stricken und »spannen vor«,[391] d.h. halten sie an, bis sie etwas bezahlen, zwei bis dreimal bis zum Wirtshaus.

Im Wirtshaus selbst beginnt der Hochzeitstanz damit, daß der Hausknecht in seinem ganz gewöhnlichen Knechtsanzug zuerst mit der Braut tanzt, dann erst der Bräutigam.

Die nächsten Verwandten sind frei; müssen aber dann mehr zur Hochzeit schenken; zum Theil jezt noch.

Quelle:
Birlinger, Anton: Sitten und Gebräuche. Freiburg im Breisgau 1862, S. 391-392.
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