377. Erntebrauch aus dem Hohenlohe'schen.

[424] Die »Sichelhenke« heißt im Hohenlohe'schen, in Oberstetten »Niederfallet«. Man macht kleine Brödchen, etwa ein Dritteil vom Kreuzerbrod, mitten dünn, am Rande dick und höher, recht gut gebacken. Die ersten werden von jedem Haus dem Pfarrer und Lehrer geschickt. Diese Art Küchlein sind das Einzige und Alles, was man von Brod an demselben Tage genießt. Das Gesinde bekommt je 30-40 Stücke.

Quelle:
Birlinger, Anton: Sitten und Gebräuche. Freiburg im Breisgau 1862, S. 424.
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