6.

[324] Wenn jedes Werk nur ein Ganzes seyn soll, und seyn kann, so bald nämlich unsre Aufmerksamkeit nicht getheilt werden soll: so scheint hieraus sehr natürlich zu folgern, daß jeder Roman eigentlich nur die Begebenheiten einer Person enthalten konne, in wie fern nämlich diese Begebenheiten zur Bildung und Formung dieses Charakters beygetragen haben. Alles, was auf diese Art, als Wirkung oder Ursach in den Plan hinein gehört, gehort auch mit zum einzeln Ganzen. –

»Aber dies Ganze wird natürlich mehr wie eine Person enthalten müssen; und wie wird es mit dem Seyn dieser Personen gehalten werden können?« – Diese Personen werden das seyn, was[324] einzelne Begebenheiten in dem Werke sind; sie werden das ihrige zur Vollendung des Ganzen beytragen, und so gebildet, so geformt auftreten, daß sie dies können. In der Geschichte des Agathon geht es uns nichts an, wie Hippias das geworden ist, was er ist; aber das, was er ist, mußte er seyn, wenn alle Wirkungen so erfolgen sollten, wie sie erfolgt sind. –

Noch einem Einwurfe muß ich hier zuvorkommen, den man mir oft schon gemacht hat. »Bey diesem Entwurf finden keine Episoden statt, und Episoden sind« .... Nun? was sind sie denn? »Vortrefliche Mittel, den Leser einen Augenblick zu Othem kommen zu lassen; ihn durch Einschaltung einer angenehmen, – oft lustigen – überhaupt weniger beschäftigenden Begebenheit zu unterhalten.« – Im Grunde sagt dies alles nicht sehr viel. Der Dichter in der Anordnung eines Werks dieser Art, kann seine Begebenheiten so sehr abwechseln lassen, daß er für die Leser nicht Ermüdung oder Sättigung fürchten darf. Und dies ist doch die einzige Entschuldigung für Episoden. Es steht ihm nämlich frey, sein Ganzes so anzulegen, die letzte Wirkung, die er sich vorgesetzt hat, eine solche seyn zu lassen, seinen Charakter dazu zu machen, die innre Geschichte seiner Person so zu ordnen, daß dies nicht, ohne eine Mannichfaltigkeit[325] von Begebenheiten und Schicksalen hat wirklich werden konnen. Wenn der Dichter aus seiner Person das machen will, was ein Mensch seyn kann – und was will er sonst aus ihr machen? – so wird ihm diese Verschiedenheit der Begebenheiten, diese Abwechselung ernsthafterer und lustigerer, wichtiger und kleinerer Vorfälle von der Natur selbst dargeboten. Wir alle sind das, was wir sind, nur durch diese Abwechselung der verschiedenen Begebenheiten geworden. Das All ist so eingerichtet, daß ein Mensch nicht seine Bildung erhalten kann, ohne durch mannichfaltige Begegnisse hindurch zu gehen. Der Dichter muß also auf sie treffen wenn er seine Person zu einem Menschen bilden, oder uns die innre Geschichte eines Menschen geben will. Und wozu nun Episoden, das ist, Einschiebsel, um die Mannichfaltigkeit zu unterhalten? –

Man hat überhaupt noch von der Einheit des Tones, der in einem Werke herrschen, und den man eben durch diese Episoden mannichfaltiger machen soll, seltsame Ideen. Lessing sagt irgendwo (im zweyten Theil der Antiquar. Br.) »die feyerliche Harmonie des Epischen Gedichts ist eine Grille.« Und wenn nun im Heldengedicht selbst der Ton abwechseln kann: so stehts noch wohl ehe dem Romanendichter frey, sein Ganzes so zu[326] ordnen, daß der Leser abwechselnde Empfindungen haben könne.

Das, was diese Verschiedenheit der Empfindungen verursacht, nennte man gewöhnlich Episode. So nennt man noch jetzt den ganzen Auftritt des Thersites im Homer. Wenn aber Thersit in der Iliade nothwendig war (Herd. Crit. Wälder 1. N. 21. 2. N. 4) damit das Resultat des Werks so erfolgte, wie es erfolgt ist; wenn ihn Homer brauchte, den Endzweck seines Werks zu erreichen: so weis ich nicht, wie man den ganzen Auftritt Episode nennen könne? Und es ist gewiß, daß Thersit so nothwendig ins Ganze der Iliade gehört, als irgend ein anderes Stück; und heißt das Stück eines Gedichts, das schlechterdings nothwendig ist, Episode? Man nenne es aber immer so, wenn man nur das daraus macht, was diese Episode in der Iliade, – oder die so genannte Episode vom Maler in Emilia Galotti ist.

Da ich einmal bey dieser Materie bin: so will ich, um die Begriffe über Episode desto mehr aufzuklären, versuchen, den wahren Gesichtspunkt festzusetzen, aus dem diese so genannte Episode anzusehen ist.

Diese Scene ist fürs Ganze des Werks so nothwendig, als irgend eine. Wenn man sie auch durchgängig nicht für Episode erklärt hat: so ist[327] doch ihre genaue Verbindung mit dem Ganzen meines Wissens noch nicht entwickelt; und sie kann uns lehren, was Episode seyn soll.

Alle sehen wir, daß die glühendste, mächtigste Liebe in dem Busen des Prinzen glühet; wir sehen, daß er mehr noch, als unschuldige und erlaubte Mittel anwendet, die gute Emilia in seine Hände zu bekommen; wir sehen, ihrer fatalen Schönheit wegen, die schrecklichsten Vorfälle sich ereignen. – Aber ich lese das Stück auf meiner Stube, oder sehe die Rolle der Emilia nun eben nicht durch die entzückendste Schauspielerinn vorstellen; – ich gesteh' es, meine erste Frage ist: Verdient es auch die Schönheit des Mägdchens, daß solch ein Lerm um sie ist? Der Charakter Emiliens, ihre Art zu denken und zu handeln, macht sie sehr liebenswürdig10; aber verliebt man sich in einen Charakter? Verliebt sich ein Wollüstling dar ein? das Mägdchen[328] muß natürlich höchst reizend scheinen; aber wer ist mir Bürge dafür, daß sie es in der That ist? Das Zeugniß eines Liebhabers, des Herrn Papa und der Frau Mama, und des Hofmanns, wenn sein Prinz einer von den Liebhabern ist, sagen für die Wirklichkeit der Schönheit, in den Augen des Prüfers gar nichts; – weniger, als gar nichts. Wir sehen das, was sie sagen, für Vorurtheile an; und finden deßwegen sehr oft die Person häßlicher, wie sie wirklich ist. – Und dies Zeugniß selbst ... es wird sich auf eine kahle Beschreibung der Schönheit einschränken müssen, auf die der Verfasser des Laocoon unmöglich verfallen konnte. Körperliche Schönheit, und ihre Bezeichnung gehört in das Gebiet des Malers. Was würde der Leser, oder der Zuschauer von ihr wissen, von ihr sich vorstellen konnen, wenn ihm ein Theil derselben nach dem andern zugezählt würde?

Das Mägdchen muß also andre Bürgen zum Zeugniß ihrer Schönheit haben. Die mindste Voraussetzung, daß der Prinz ein Mägdchen so rasend lieben könnte, das nur mittelmäßige Reize habe, würde ihn verächtlich machen; eine Absicht, die der Dichter nicht haben konnte, weil der Prinz uns sonst nicht fürchterlich geblieben wäre. Und der Gedanke, daß ein Mann von einem gewissen Range, der viel Schönheiten gesehen haben mußte,[329] und viel gewöhnliche Schönheiten zu seinem Gebote haben konnte, – der eben weil er ein Prinz und ein Italienischer Prinz ist, und Vergnügen sucht, sich nur in die außerordentlichste Schonheit so heftig, bis zu solchen Ausschweifungen verlieben könne, bedarf der allergrößten Bestätigung, wenn uns der Prinz, eben der Heftigkeit seiner Leidenschaft wegen nicht verdächtig werden, und zu einem andern Gedanken Anlaß geben soll, – daß nämlich der Käfer gewöhnlich auf dem Miste liegen bleibt. –

Alle diese Zweifel hebt Conti. »Aber wird das Mägdchen schöner, weil der Maler sie malt?« – So wenigstens bin ich schon oft gefragt worden. Freylich wird sie's; für uns nämlich, die wir sie nicht sehen, nicht kennen. Wie glänzend wird diese Schönheit, nun sie der Maler, als ein Ideal eines schönen Gesichts annimmt. Und dieser Maler ist Conti: Er, der seine Kunst studiert hat, und all' ihre Vorzüge, all' ihre Eigenthümlichkeiten kennt. Man setze, anstatt dieses Conti, einen gewöhnlichen Klecker, das heißt, man gebe der ganzen Scene, der ganzen Unterhaltung zwischen dem Prinzen und dem Maler, (die von vielen so schief beurtheilt worden ist) eine andre Gestalt; man nehme das alles weg, was man sagte, daß es Lessing auskrame, um seine Kunst zu zeigen: – würden wir es noch so überzeugend[330] wissen, daß Emilia ein Engel von einem Mägdchen seyn muß, daß sie alles des Lerms werth ist, der um sie gemacht wird. Diese Unterhaltung ist das für mich, was im Homer die Greise sagen:


Ου νεμεσις Τρωας και ἑυκνημιδας Αχαιους

Τοιη δ᾽ἀμφι γυναικι πολυν χρονον ἀλγεα πασχειν᾽

Αινως αϑανατοισι ϑεης εἰς ὠπα ἐοικεν.

Il. Γ. 156. s.


Und Conti, der so bezaubernd von der Schönheit Emiliens spricht, bringt ihr Gemälde dem Prinzen, da der Prinz noch nicht Liebhaber von Emilien ist; – für den Conti nämlich. Aber Conti bringt es, weil er weis, daß der Prinz ein Liebhaber der Schönheit überhaupt ist, und Emilie eine Gestalt, mit der er vor dem Prinzen bestehen wird. Noch mehr! Conti ist seiner Sache hiemit so gewiß, er hat einen so hohen Begriff von Emiliens Schönheit, daß er es wagt, ihr Gemälde mit dem Porträt der Orsina zu bringen, dieser Orsina, die er noch für die Geliebte des Prinzen hält. So gewiß ist er, der Schönheit kannte, der es zeigt, daß er sie kennt, seiner Sache, Emilien für ein Ideal auszugeben. Aber er beschreibt sie nicht, als ein solches. Wir sehen es an ihm, an den von Emilien auf ihn gemachten Eindrücken, daß sie es ist. Und der ganze Einfall des Conti, läßt uns vom[331] Prinzen so viel sehen, als wir sehen müssen, um all' seine folgenden Unternehmungen sehr wahrscheinlich zu finden. Die Scene dient uns zur Einleitung und Vorbereitung fürs folgende. Ein Prinz, der Schönheit so liebt, bloß weil sie Schönheit ist, und ohne nähere Beziehung auf ihn, daß Conti hoffen kann, er werde, als Liebhaber, der Käufer des Gemäldes seyn, muß ein entzündbar Herz haben: und was wird aus diesem Herzen erst werden, wenn diese Schönheit diesem Herzen näher liegt? Auch wird dadurch das glimmende Feuer in volle Glut gesetzt. Wer sieht nicht, daß ohne dies Gemälde die folgende Scene mit dem Marinelli nicht so erfolgen konnte, wie sie jetzt erfolgt? Und wenn diese Scene nicht so erfolgte, so – man schließe weiter! oder nehme Emilia Galotti in die Hand, und lese, und studiere, und bewundere! –

So vortreflich ist das, was man Episode genannt hat, mit dem Ganzen in Emilia Galotti verbunden, so gewiß gehört es mit in den Plan des Stücks, und konnte nicht wegbleiben, wenn nicht das Stück weniger wahrscheinlich werden sollte. Auf diese Art kann man dem Leser Kenntnisse vorlegen, ihm Gelegenheit geben, zu lernen, indem man ihm zugleich Gelegenheit giebt, zu denken, ohne den Lauf seiner Vorstellungen und Empfindungen dadurch[332] aufzuhalten. Es wird dem Leser nothwendig, alles dies zu wissen. –11

Wen es dünkt, daß ich mich zu lange bey Entwickelung dieser Scene aufgehalten habe, der schreibe dies auf Rechnung der Vortreflichkeit ihrer Behandlung, und der Nothwendigkeit, meine Begriffe von der Episode zu entwickeln, und zu zeigen, wie das, was ganz andre Vorstellungen und Empfindungen erzeugt, als der Hauptton des Stücks, nichts desto weniger nicht Episode seyn dürfe, wenn der Dichter Meister seiner Kunst ist.

Freylich erfodert eine solche Anordnung eines Werks eine vorher überdachte Wahl und Anordnung der Charaktere und Begebenheiten. Der Entwurf muß gemacht, Wirkung und Ursach gegen einander abgemessen, und das Resultat des Werks festgesetzt seyn, ehe der Dichter die Arbeit anfängt, wenn er solch ein Werk, oder eine Musarion, einen Agathon liefern will. Wenn er bloß dem Witz sich überläßt, oder hofft, daß ihm, unter der Arbeit schon das aufstoßen wird, was er braucht;[333] oder wenn er gar besondere eigenthümliche Vorfälle und Begebenheiten in sein Werk hineinzwingen, und mit seinen Personen Dinge verbinden will, die nur auf andre sich paßten; wenn er bloß dichtet, um zu dichten; so wird natürlich sein Werk nie das werden können, was die gedachten Werke sind. –

Doch das würde nicht schaden, wenn sie nur eben so was gutes wären, wenn sie nur so wie diese, sich mit der Natur der gewählten Materialien vertrügen, und das wären, was sie, nach Anlage dieser seyn müßten, wenn sich Wahrheit, Uebereinstimmung mit der menschlichen Natur in ihnen finden soll; – wenn sie nur, so wie diese, dem Dichter eben so nützlich wären, seinen Endzweck zu erreichen, das heißt, durch das Vergnügen zu unterrichten. –

Das unsre bessere Anordnung, unter der Voraussetzung, daß der Roman einen ganzen Zeitraum einnimt, und abwechselnde, sehr verschiedene Begebenheiten enthält, mit der Natur und der wirklichen Welt übereinstimme, glaub' ich erwiesen zu haben; daß der Dichter damit vorzüglich allein seine Absicht erreichen könne, wird sich sehr leicht von selbst ergeben. –

Das, was von dem Vergnügen, und von dem Unterricht, den eine einzelne Begebenheit durch[334] ihr anschauendes Entstehen verschaffen kann, gesagt worden ist, gilt, mit noch mehrerm Rechte, von einem solchen Ganzen des Dichters. Die Aehnlichkeit, die sich zwischen diesem großen Ganzen, und einer kleinern, nach obigen Grundsätzen behandelten Begebenheit befindet, ist schon bemerkt worden; und also braucht alles das, was von dieser Begebenheit gilt, nur einer Anwendung, um auch eben von diesem Ganzen zu gelten.

Es versteht sich von selbst, daß dieser Unterricht durchs Vergnügen nur desto größer, desto wichtiger seyn wird, wenn wir ihn durch mannichfaltigere, abwechselndere Verbindungen zwischen Ursach und Wirkung erhalten. Indem wir auf der einen Seite, durch diese Verschiedenheit sehr angenehm beschäftigt werden: so sehen wir auf der andern, unter welchen Umständen, oder nach welchen vorhergegangenen Begebenheiten, die folgende tiefern oder seichtern Eindruck macht; zu welchen Folgen, zu welcher Gefahr, oder zu welchem Gewinn ein gewisser Gemüthszustand, (gebildet durch vorhergehende Begebenheiten) führen könne; wir sehen, wenn die Formung der Person uns gefällt, unter welchen Umständen, und wie sie das geworden ist, was sie ist? und können, zu unserm Seyn Vortheil davon ziehen; und gefällt uns ihre Ausbildung nicht: so werden wir sie auf eine[335] andre Art nützen können, indem wir alle Gelegenheiten kennen lernen, wodurch wir am Ende dieser Person ähnlich werden müssen. Das sicherste Mittel, den Leser zu lehren, von welcher Art ein Geschäft, eine Lebensart, eine Leidenschaft ist, besteht darinn, den Eindruck, den die Sache unter verschiedenen Umständen machen kann, auf diese Art, anschauend zu entwickeln. Dann wird der denkende Leser besser, als aus zehn moralischen Vorlesungen das lernen, was er thun, und was er fliehen soll; er wird es mit dem Vortheil lernen, daß er weis, wie er es machen muß, um seinem Vorsatz gemäß zu handeln; er wird das, was ihn gut oder böse, glücklich oder unglücklich machen kann, weit lebhafter, weit anschauender erkennen, als vorher. – Für den Leser, der nicht denkt, und nicht selbst denken will, ist nirgends etwas zu lernen. Ich setze aber noch hinzu, daß hier der Dichter auch den Vortheil verschafft, daß er, wie schon vorhin gedacht, den Leser gleichsam zum Denken durch diese Anordnung seines Werks zwingt. –

10

Ich muß es wenigstens in einer Note sagen, daß die Art, wie uns der Dichter mit Emilien bekannt macht, ganz vortreflich ist. Ich meyne, mit ihrem Charakter, mit ihren Eigenschaften. Wir sollten für das allerliebste Mägdchen eingenommen werden: und das erste, was wir von ihr sehen, und von ihr hören, ist, daß sie aus der Kirche kommt. Es kann Leute geben, die über diesen Einfall lachen; aber ich gesteh' es, daß ein schönes Mägdchen, das am Brauttage an den Schmuck ihrer Seele zuerst denkt, für mich ein sehr liebens- und verehrungswürdig Geschöpf ist.

11

Auch das kann ich mir nicht verwehren, wenigstens in einer Note zu bemerken, daß wir an dieser Scene sehen, wie ein Dichter den Stand und das Land seiner Personen nützen könne, um sie zu individualisiren, und uns zu lehren, warum er vielmehr die Scene in dies, als in jenes Land gelegt habe?

Quelle:
Friedrich von Blanckenburg: Versuch über den Roman, Leipzig und Liegnitz 1774. , S. 324-336.
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