Dritte Geschichte

[756] Mithridanes, neidisch auf die Freigebigkeit des Nathan, bricht auf, um ihn zu töten, und begegnet ihm, ohne ihn zu kennen. Von ihm selbst über die Mittel unterrichtet, findet er ihn, wie ihm gesagt war, in einem Haine. Er erkennt ihn tief beschämt und wird sein Freund.


Eine solche Geschichte schien allen fürwahr, als hätten sie ein Wunder gehört, daß nämlich ein Priester einmal großmütig gehandelt haben sollte. Doch als das Gespräch der Damen hierüber ein Ende genommen hatte, befahl der König dem Filostrato fortzufahren, und dieser begann sogleich:

Edle Damen, groß war unstreitig der Edelmut des Königs von Spanien und beinahe unerhört der des Abtes von Clugny. Doch vielleicht wird es euch nicht minder wunderbar erscheinen, wenn ihr hört, daß einer, um gegen einen andern, der nach seinem Blut oder vielmehr nach seinem Leben trachtete, Freigebigkeit zu üben, sinnreich bemüht war, ihm beides zu geben, und es ihm gegeben hätte, wenn der andere es zugelassen hätte, wie ich euch in meiner kleinen Erzählung zu zeigen gedenke.

Wenn wir den Berichten einiger Genuesen und anderer Leute trauen können, welche in jenen Gegenden waren, lebte im Lande Catai einst ein Mann von edlem Stamme, der so reich[756] war, daß niemand sich ihm vergleichen konnte, und Nathan hieß. Dieser besaß ein Landgut nahe an einer Heerstraße, auf der fast notwendig jeder vorüberziehen mußte, der von Westen nach Osten oder von Osten nach Westen reisen wollte. Da er nun von hochherziger und freigebiger Gemütsart war und da es ihn danach verlangte, dies durch die Tat zu beweisen, ließ er hier in kurzer Zeit von vielen Meistern, die in seinem Dienste standen, einen der schönsten, größten und reichsten Paläste, welche jemals zu sehen gewesen waren, herrichten und diesen mit allen Dingen, welche zur Aufnahme und Bewirtung edler Männer notwendig waren, aufs beste ausstatten. Im Besitz einer zahlreichen und ansehnlichen Dienerschaft, ließ er einen jeden, der hin und her wanderte, hier freundlich bewillkommnen und bewirten. Und so lange hielt er an diesem löblichen Brauche fest, daß nicht nur der Osten, sondern auch fast der ganze Westen ihn dem Rufe nach kannte.

Als er nun schon hoch in den Jahren, doch seiner gastlichen Freigebigkeit immer noch nicht überdrüssig war, begab es sich, daß sein Ruf auch zu den Ohren eines jungen Mannes gelangte, der Mithridanes hieß und in einem nicht weit entfernten Lande lebte. Dieser, der sich bewußt war, nicht weniger reich als Nathan zu sein, und der auf dessen Ruf wie auf dessen Tugend neidisch geworden war, beschloß bei sich, durch noch größere Freigebigkeit die des Nathan zu vernichten oder zu verdunkeln. Nachdem er einen Palast, dem des Nathan ähnlich, hatte erbauen lassen, fing er an, jedem, der dort vorüberging oder -kam, über alle Maßen gefällig zu sein, und ohne Zweifel wurde er auch in kurzer Zeit berühmt genug.

Nun geschah es aber eines Tages, während der Jüngling ganz allein in dem Hofe seines Schlosses weilte, daß ein armes Weib, welches durch eine der Hoftüren eingetreten war, ihn um ein Almosen bat und dieses erhielt, dann, durch eine zweite Tür zu ihm zurückgekehrt, dies noch einmal empfing, und so fort bis zum zwölftenmal. Als sie jedoch zum dreizehntenmal wiederkehrte, sagte Mithridanes zu ihr: »Gute Frau, du bist gar eifrig in diesem deinem Bitten.« Nichtsdestoweniger gab er ihr ein Almosen.

Als die Alte diese Worte hörte, rief sie: »O Freigebigkeit[757] Nathans, wie bist du aller Bewunderung wert! Denn durch zweiunddreißig Tore, die sein Palast hat gleich diesem, trat ich ein und bat ihn um Almosen, und nie wurde ich von ihm, so daß er es hätte merken lassen, erkannt, und immer erhielt ich die Gabe. Und hier, wo ich nur zum dreizehnten Male erscheine, werde ich erkannt und verspottet.« Und so sprechend, schied sie, ohne wiederzukehren.

Als Mithridanes diese Worte der Alten vernahm, erachtete er das, was er über Nathan gehört, für eine Beeinträchtigung seines Ruhmes und ward von wütendem Zorn ergriffen, so daß er ausrief: »Ich Unglücklicher, wann werde ich die Freigebigkeit Nathans in großen Dingen erreichen, geschweige denn sie übertreffen, wenn ich ihr selbst in den kleinsten nicht nahekommen kann! Fürwahr, ich bemühe mich umsonst, wenn ich ihn nicht aus der Welt schaffe, und das will ich, da das Alter ihn nicht wegräumt, ohne Säumen mit meinen eigenen Händen verrichten.«

Mit diesem Ungestüm sprang er auf, und ohne jemandem seinen Entschluß mitzuteilen, stieg er mit geringer Begleitung zu Pferde und gelangte am dritten Tage dahin, wo Nathan wohnte. Nachdem er hier seinen Begleitern befohlen hatte, daß sie tun sollten, als gehörten sie nicht zu ihm und kennten ihn gar nicht, und daß sie selbst für ihr Unterkommen sorgen sollten, bis sie weitere Nachricht von ihm erhielten, langte er gegen Abend dort an. Und wie er nun allein war, traf er, nicht weit von dem schönen Palast, auf Nathan, welcher ganz allein und ohne jeden Aufwand in der Kleidung dort lustwandelte. Er kannte ihn nicht und fragte ihn daher, ob er ihm sagen könne, wo Nathan weile. Freundlich antwortete ihm dieser: »Mein Sohn, niemand ist in dieser Gegend, der dir das besser zeigen könnte als ich, und darum will ich dir den Weg weisen, sobald es dir gefällt.« Der Jüngling erwiderte, daß ihm dies zwar sehr erwünscht wäre, daß er aber, wenn es möglich wäre, von Nathan weder gesehen noch erkannt sein möchte. »Auch dies«, erwiderte ihm Nathan, »will ich einrichten, da es dir so gefällt.«

Nachdem nun Mithridanes vom Pferde gestiegen war, begab er sich mit Nathan, der ihn bald genug in angenehme Gespräche[758] verflocht, zu dessen schönem Palaste. Hier ließ Nathan durch einen seiner Diener das Pferd des Jünglings abnehmen und befahl diesem, indem er ihm leise ins Ohr flüsterte, daß er sogleich alle Hausbewohner anweisen solle, dem Jüngling nicht zu sagen, daß er selbst Nathan sei; und so geschah es denn auch. Sobald sie im Palast waren, wies Nathan dem Mithridanes ein prächtiges Zimmer an, in welchem niemand anders ihn sah als die, welche er zu seiner Bedienung bestimmt hatte, und während er ihn auf das herrlichste bewirten ließ, leistete er selbst ihm Gesellschaft. Obwohl nun Mithridanes ihn bei längerem Umgang wie einen Vater zu verehren anfing, fragte er ihn doch, wer er sei. »Ich bin«, antwortete Nathan, »ein geringer Diener meines Herrn, von Kindheit an mit ihm aufgewachsen und mit ihm alt geworden, und nie hat er mich, wie du siehst, zu etwas anderm erhoben. Obwohl jeder sonst ihn lobt, weiß ich ihn darum nicht sonderlich zu preisen.«

Diese Worte gaben dem Mithridanes einige Hoffnung, nun mit besserem Rat und größerer Sicherheit seinen schnöden Vorsatz zum Erfolg zu führen. Höflich fragte Nathan auch ihn, wer er sei und welches Geschäft ihn hierher führe, indem er ihm zugleich seinen Rat und seine Hilfe in allem, was er für ihn zu tun vermöchte, anbot. Mithridanes zögerte etwas mit seiner Antwort. Endlich aber beschloß er, sich ihm anzuvertrauen, und als er ihn mit weitschweifigen Worten erst um seine Verschwiegenheit und dann um seinen Rat und seine Hilfe gebeten hatte, entdeckte er ihm vollständig, wer er sei und warum und aus welchem Antriebe er hierher gekommen war.

Als Nathan diese Erzählung und das grausame Vorhaben des Mithridanes hörte, entsetzte er sich zwar innerlich, antwortete ihm aber ohne langes Zögern mit starkem Mut und festem Antlitz: »Mithridanes, dein Vater war ein edler Mann, und du willst nicht aus seiner Art schlagen, da du ein so hohes Unternehmen beschlossen hast wie das, gegen jedermann freigebig zu sein. Daher lobe ich denn auch den Neid, den du gegen Nathans Tugend empfindest; denn wäre dieser Neid häufig, so wäre diese elende Welt bald besser daran. Dein Vorhaben, das du mir entdeckt hast, soll ohne Zweifel verborgen[759] bleiben, doch kann ich dir dazu mehr guten Rat denn Hilfe leihen, und dieser Rat ist folgender: Du kannst von hier aus, vielleicht eine halbe Meile entfernt, ein kleines Gehölz erblicken, nach dem Nathan fast jeden Morgen ganz allein geht und lange genug dort lustwandelt. Hier wird es dir leicht sein, ihn anzutreffen und ihm nach deinem Wunsche zu tun. Hast du ihn dann getötet, so nimm, damit du ohne Hindernis in deine Heimat zurückkehren kannst, nicht etwa den Weg, auf dem du hierher kamst, sondern verlasse das Gehölz auf dem Pfad, den du zur Linken hinausführen siehst; denn er ist, wiewohl ein wenig rauh, doch deiner Heimat näher und für dich sicherer.«

Nachdem Mithridanes diese Anweisung empfangen hatte und Nathan von ihm geschieden war, ließ er seine Begleiter, die gleichfalls dort in der Gegend waren, vorsichtig wissen, wo sie ihn am folgenden Tag erwarten sollten. Als der neue Tag erschienen war, ging Nathan, dessen Entschluß sich von dem Rat, den er dem Mithridanes gegeben, in keiner Weise unterschied und der diesen seither keineswegs geändert hatte, ganz allein nach dem Haine, um dort zu sterben. Mithridanes erhob sich, ergriff seinen Bogen und sein Schwert, da er keine andere Waffe hatte, stieg zu Pferde und begab sich nach dem Gehölz, in welchem er schon von ferne den Nathan ganz allein lustwandeln sah. Entschlossen, ihn zu sehen und reden zu hören, ehe er ihn angriffe, eilte er auf ihn zu, packte ihn bei der Stirnbinde, die er auf dem Kopfe trug, und rief: »Alter, du bist des Todes!« Hierauf entgegnete Nathan nur: »So habe ich es also verdient.«

Als Mithridanes die Stimme hörte und ihm ins Gesicht blickte, erkannte er ihn sogleich als den wieder, der ihn so wohlwollend aufgenommen, ihm so traulich Gesellschaft geleistet und so treu geraten hatte. Augenblicklich verschwand nun seine Wut, und sein Zorn verwandelte sich in Scham. Schnell warf er daher das Schwert weg, das er schon zum Todesstreich entblößt hatte, stieg vom Pferde, eilte weinend zu Nathans Füßen und rief: »Jetzt, teuerster Vater, erkenne ich deutlich Eure unerreichbare Freigebigkeit, wenn ich betrachte, mit welcher Vorsicht Ihr hierhergekommen seid, um[760] mir selbst Euer Leben zu geben, wonach ich ohne jeden Grund Verlangen trug, wie ich Euch selbst entdeckte. Doch Gott, der um meine Pflicht besorgter war als ich selbst, hat mir im Augenblick, wo ich es am dringendsten brauchte, die Augen des Verstandes geöffnet, die mir ein elender Neid geschlossen hatte. Deshalb erkenne ich mich denn im selben Maße, wie Ihr bereit gewesen sein, mir zu willfahren, zur Buße meines Irrtums verpflichtet. Nehmt daher an mir die Rache, die Ihr meiner Schuld angemessen erachtet.«

Nathan hieß den Mithridanes sich erheben, umarmte und küßte ihn zärtlich und sprach zu ihm: »Mein Sohn, dein Beginnen, ob du es nun böse oder anders nennen wolltest, bedarf weder der Bitte um Vergebung noch dieser selbst, da du nicht aus Haß, sondern nur um für besser zu gelten ihm gefolgt bist. Sei also von meinetwegen sicher, und sei gewiß, daß kein anderer lebt, der dich so liebt wie ich, da ich die Größe deiner Seele erkenne, die nicht, wie der Geiz tut, Geld aufzuhäufen, sondern das Gesammelte freigebig zu verwenden dich antrieb. Und schäme dich nicht, weil du mich töten wolltest, um berühmt zu werden, noch glaube, daß ich mich darüber wundere. Die erhabensten Kaiser und die größten Könige haben fast alle mit nichts anderem als mit der Kunst des Tötens, und zwar nicht nur eines Menschen, wie du wolltest, sondern unzähliger, und mit dem Verbrennen von Städten und dem Einäschern von Ländern ihre Reiche und dadurch ihren Ruhm erweitert. Deshalb, wenn du mich allein töten wolltest, um dadurch berühmter zu werden, hättest du weder etwas Wunderbares noch etwas Neues, sondern nur etwas sehr Gewöhnliches getan.«

Mithridanes, der seine schnöde Absicht keineswegs entschuldigte, sondern nur die ehrenhafte Entschuldigung lobte, die Nathan dafür gefunden hatte, kam im Gespräch mit ihm endlich darauf, zu sagen, wie er sich über die Maßen wundere, daß Nathan sich dazu habe entschließen und ihm selbst noch Mittel und Rat dazu habe angeben können. Hierauf entgegnete Nathan: »Mithridanes, du darfst dich über meinen Rat und meinen Vorsatz nicht verwundern; denn seitdem ich mein eigener Herr geworden war und mich entschlossen hatte, dasselbe zu[761] tun, was auch du dir vor genommen, hat niemals jemand mein Haus betreten, den ich nicht nach Kräften in dem zu befriedigen gestrebt habe, was er von mir forderte. Du betratest es, nach meinem Leben verlangend. Und da ich selbst dich dies fordern hörte, entschloß ich mich schnell, es dir zu geben, damit nicht du der einzige wärest, der ohne Befriedigung seines Verlangens von hier schiede. Damit du es nun erhieltest, gab ich dir den Rat, den ich dir für nützlich hielt, um mein Leben zu bekommen und das deinige nicht zu verlieren. Eben darum wiederhole ich dir und bitte dich auch, daß du es nimmst, wenn es dir gefällt und dich dadurch selbst zufriedenstellst; denn ich weiß nicht, wie ich es besser weggeben könnte. Ich habe es achtzig Jahre lang zu meinem Vergnügen und zu meinen Freuden gebraucht und weiß, daß dem Lauf der Natur gemäß, wie allen übrigen Menschen und überhaupt allen Dingen, es nur noch kurze Zeit mir gelassen werden kann. Darum halte ich es denn für besser, es ebenso wegzuschenken, wie ich immer meine Schätze verschenkt habe, als es so lange behalten zu wollen, bis es mir gegen meinen Willen von der Natur genommen wird. Hundert Jahre zu verschenken, ist eine kleine Gabe; wieviel geringer ist es aber, deren sechs oder acht fortzugeben, die ich etwa noch hier zu weilen hätte! Nimm es daher, wenn es dir gefällt, ich bitte dich; denn solange ich lebe, habe ich noch niemand gefunden, der es begehrt hätte, und weiß auch nicht, wann ich einen solchen finden könnte, wenn du, der danach verlangt, es nicht annehmen willst. Ja fände ich auch einen solchen, so weiß ich doch, daß sein Wert desto geringer wird, je länger ich es bewahre, und darum nimm es, ehe es noch wertloser wird, ich bitte dich darum.«

Mithridanes, tief beschämt, entgegnete: »Verhüte Gott, daß ich etwas so Köstliches, wie Euer Leben es ist, von Euch nähme oder auch nur solches begehrte, wie ich noch vor kurzem tat. Nein, weit entfernt, seine Jahre zu verringern, möchte ich gern noch von den meinigen hinzufügen.« Schnell entgegnete Nathan hierauf: »Und wenn du nun kannst, willst du mir wirklich von den deinigen hinzufügen? Willst du zulassen, daß ich mit dir verfahre, wie ich noch nie mit irgendwem sonst verfahren bin, daß ich nämlich von dem deinen nehme, der ich niemals[762] fremdes Gut genommen?« »Ja«, erwiderte Mithridanes rasch. »Nun, so tue denn, was ich dir sagen werde. Jung, wie du bist, wirst du hier in meinem Hause bleiben und Nathan heißen. Ich aber will in dein Haus gehen und mich hinfort Mithridanes nennen lassen.«

»Wenn ich«, antwortete Mithridanes hierauf, »so edel zu handeln verstände, wie Ihr versteht und längst verstanden habt, so nähme ich ohne lange Überlegung an, was Ihr mir anbietet. Da es mir aber nur zu gewiß scheint, daß meine Taten eine Verminderung von Nathans Ruhm wären, und ich nicht die Absicht habe, einen andern um das zu bringen, was ich selbst nicht zu erreichen vermag, so kann ich es nicht annehmen.«

Während diese und andere freundliche Gespräche zwischen Nathan und Mithridanes gewechselt wurden, kehrten sie, wie es dem Nathan gefiel, nach dem Schlosse zurück, wo dieser noch mehrere Tage lang den Mithridanes auf das ehrenvollste bewirtete und ihn nach Wissen und Vermögen in seinem edlen und großen Vorsatz bestärkte. Als jedoch Mithridanes endlich mit seiner Begleitung nach Hause zurückkehren wollte, entließ ihn Nathan, nachdem er ihn sehr wohl überzeugt hatte, daß er ihn in der Freigebigkeit niemals übertreffen könnte.

Quelle:
Boccaccio, Giovanni: Das Dekameron. München 1964, S. 756-763.
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