Sechste Geschichte

[776] Der siegreiche König Karl der Ältere verliebt sich in eine Jungfrau, schämt sich aber dann seines törichten Gedankens und vermählt sie und ihre Schwester auf ehrenvolle Art.


Wer könnte die verschiedenen Gespräche ausführlich berichten, die unter den Damen darüber geführt wurden, wer, die Madonna Dianora betreffend, großmütiger gewesen sei, ob Gilberto, Herr Ansaldo oder der Zauberer? Es würde zu lang sein. Doch nachdem der König einiges Streiten zugelassen hatte, befahl er, Fiammetta einen Blick zuwerfend, dieser, dem Streit durch ihre Erzählung ein Ende zu machen. Sie aber begann ohne allen Aufschub folgendermaßen:

Ihr stattlichen Mädchen! Es war immer meine Meinung, daß man in Gesellschaften wie der unsrigen ausführlich genug erzählen müsse, damit nicht die zu große Knappheit Anlaß zum Streit über die Absicht des Erzählten gebe. Denn ein solcher ist weit mehr in den Schulen und unter den Scholaren am Platze als unter uns, die wir kaum für Rocken und Spindel ausreichen. Da ich euch schon über das Erzählte streiten sehe, lasse ich Geschichten beiseite, die ich vielleicht im Sinne hatte und die gleichfalls Zweifel hervorrufen könnten, und erzähle euch dafür, wie nicht etwa ein Mann von niederem Stande,[776] sondern ein tapferer König wahrhaft ritterlich gehandelt hat, ohne dabei seiner Ehre im mindesten nahezutreten.

Jede von euch wird schon von König Karl dem Älteren oder Ersten reden gehört haben, der durch sein kühnes Unternehmen und sodann durch seinen glorreichen Sieg über König Manfred die Vertreibung der Gibellinen aus Florenz und die Rückkehr der Welfen veranlaßte. Aus eben diesen Gründen verließ ein Ritter, Herr Neri degli Uberti, mit seiner ganzen Familie und vielem Gelde die Stadt. Doch wollte er nirgendwo andershin flüchten als unter die unmittelbare Gewalt Königs Karls, und um an einem einsamen Ort zu weilen und hier in Ruhe sein Leben zu enden, begab er sich nach Castello a Mare di Stabia.

Hier nun kaufte er, vielleicht einen Bogenschuß weit von den andern Häusern der Stadt entfernt, unter Oliven, Nußbäumen und Kastanien, an denen die Gegend reich ist, eine Besitzung, auf der er ein schönes und bequemes Wohnhaus errichten ließ und daneben einen anmutigen Garten einrichtete, in dessen Mitte er nach unserer Art, da es an Quellwasser nicht fehlte, einen schönen und klaren Teich anlegte und diesen ohne Mühe mit vielerlei Fischen anfüllte. Während er nun an nichts anderes dachte, als seinen Garten mit jedem Tage zu verschönern, geschah es einst, daß König Karl, um sich in der Sommerhitze etwas zu er frischen, sich nach Castello a Mare begab. Als er hier von der Schönheit von Herrn Neris Garten hörte, wünschte er diesen kennenzulernen. Da er nun zugleich vernahm, wem er gehöre, so hielt er es für angemessen, weil der Ritter der ihm entgegengesetzten Partei angehörte, sich diesem um so freundlicher zu zeigen, weshalb er ihm melden ließ, daß er am folgenden Abend mit vier Gefährten ganz still bei ihm in seinem Garten speisen wolle. Herrn Neri war dies sehr erwünscht, und nachdem er alles prächtig angeordnet und mit seiner Familie verabredet hatte, was geschehen solle, empfing er den König so freundlich, wie er nur wußte und konnte, in seinem schönen Garten.

Nachdem der König den Garten und das ganze Haus des Herrn Neri beschaut und belobt hatte, wusch er sich die Hände und setzte sich an einen der Tische, die am Rande des Teiches aufgestellt waren. Dann befahl er dem Grafen Guido von[777] Montfort, der einer seiner Begleiter war, sich ihm an die eine, und Herrn Neri, sich an die andere Seite zu setzen. Drei andern aber, die mit ihnen gekommen waren, gebot er, sie nach der Ordnung zu bedienen, welche Herr Neri vorgeschrieben habe. Köstliche Speisen wurden aufgetragen, und die Weine waren vorzüglich und kostbar. Die Anordnung war schön und sehr lobenswert, und weder Lärm noch Unruhe störten. Alles dies wurde vom Könige sehr gelobt.

Während er nun in dieser Weise noch fröhlich speiste und sich der Stille des Ortes erfreute, siehe, da traten zwei Jungfrauen ein, die etwa fünfzehn Jahre alt sein mochten und deren blondes, goldnen Fäden gleichendes Haar reich geringelt und über den frei niederfallenden Locken von einem leichten Kranz von Immergrün umwunden war. Im Antlitz glichen sie eher Engeln als irgend etwas anderem, so zart und schön waren ihre Züge. Bekleidet waren sie mit nichts als dem feinsten schneeweißen Linnen, das sie auf dem bloßen Leibe trugen. Über dem Gürtel war dies Gewand enganliegend, unter demselben aber erweiterte es sich gleich einem Zeltdache und reichte bis auf die Füße. Die Vorangehende trug auf ihren Schultern ein paar Fangnetze, die sie mit der linken Hand hielt, während sie in der rechten einen langen Stab trug. Die andere, welche ihr folgte, hatte auf der linken Schulter eine Pfanne, unter derselben ein kleines Bündel Reisig und in der Hand einen Dreifuß, während sie in der andern Hand einen Ölkrug und eine brennende Fackel trug. Als der König sie sah, erstaunte er und erwartete neugierig, was dies zu bedeuten habe.

Ehrbar und schüchtern traten die Jungfrauen vor, machten dem König ihre Verbeugung und begaben sich dann dahin, wo man in den Teich hinabstieg. Die eine, welche die Pfanne trug, setzte diese und danach die andern Dinge nieder und ergriff den Stab, welchen die andere trug, worauf beide in den Teich hinabstiegen, dessen Wasser ihnen bis an die Brust reichte. Einer der Diener des Herrn Neri zündete schnell das Feuer an und setzte die Pfanne auf den Dreifuß, und nachdem er das Öl hineingetan hatte, erwartete er, daß die Jungfrauen ihm Fische zuwürfen. Inzwischen störte die eine mit ihrem Stab die Fische an den Stellen des Teiches auf, wo sie sich, wie sie[778] wußte, zu verbergen pflegten, die andere aber hielt ihnen dann die Netze entgegen, und so fingen sie zum großen Vergnügen des Königs, der aufmerksam zusah, in kurzer Zeit eine Menge von Fischen.

Einige von diesen warfen sie dem Diener zu, der sie beinahe noch lebend in die Pfanne tat. Dann aber begannen sie, wie sie angewiesen waren, immer noch schönere zu fangen und diese auf die Tafel vor den König, den Grafen Guido und ihren Vater hinzuwerfen. Die Fische schnellten sich auf dem Tisch umher, woran der König das größte Ergötzen hatte und einige davon ergriff, um sie den Jungfrauen huldreich wieder zurückzuwerfen, und so scherzten sie eine Weile, bis der Diener diejenigen zubereitet hatte, die ihm gereicht worden waren. Diese wurden mehr als ein Zwischengericht denn als eine seltene und kostbare Speise, wie Herr Neri befohlen hatte, dem König vorgesetzt.

Als die Jungfrauen den Fisch bereitet sahen und zur Genüge gefischt hatten, verließen sie den Teich, wobei ihr weißes und zartes Gewand sich so fest an ihren Körper schmiegte, daß fast nichts von ihrem zarten Leibe dadurch verborgen blieb. Dann nahm jede die mitgebrachten Sachen wieder auf, und schamhaft vor dem König vorüberschreitend, zogen sie sich ins Haus zurück.

Der König, der Graf und die übrigen, die bei Tische bedienten, hatten die Jungfrauen eifrig betrachtet, und jeder hatte sie bei sich als schön und wohlgebildet, zugleich aber auch als anmutig und gesittet gelobt. Vor allen andern aber hatten sie dem König sehr gefallen. Als sie aus dem Wasser kamen, hatte er jeden Teil ihres Körpers so aufmerksam betrachtet, daß, sollte ihn jemand in diesem Augenblick gestochen haben, er es nicht gefühlt hätte. Während er nun immerzu an sie dachte, ohne noch zu wissen, wer sie waren und welcher Art seine Gedanken, fühlte er im Herzen ein so brennendes Verlangen erwachen, ihnen zu gefallen, daß er wohl erkannte, er sei im Begriff sich zu verlieben, wenn er sich nicht davor hüte. Welche von beiden ihm am besten gefallen hatte, wußte er selbst nicht zu sagen, so ähnlich waren sie einander in allen Stücken. Nachdem er jedoch etwas in solchen Gedanken verweilt[779] hatte, wandte er sich zu Herrn Neri und fragte ihn, wer diese beiden Mägdlein seien. »Gnädiger Herr«, antwortete ihm Neri, »es sind meine Töchter, beide zusammen geboren, von denen die eine Ginevra die Schöne, die andere Isotta die Blonde heißt.« Der König lobte sie von neuem sehr und forderte ihn auf, sie zu vermählen. Herr Neri entschuldigte sich jedoch mit der Bemerkung, daß er das in seinen jetzigen Umständen nicht könne.

Während nun von dem, was zum Mahl gereicht werden sollte, nichts mehr ausstand als die Früchte, kamen die beiden Jungfrauen, in zwei Jäckchen vom schönsten Zindeltaffet gekleidet, mit zwei großen silbernen Schüsseln in der Hand, die voll der verschiedenartigsten Früchte waren, wie die Jahreszeit sie brachte, und setzten sie vor dem König auf die Tafel. Als sie dies getan, traten sie etwas zurück und stimmten einen Gesang an, dessen Worte folgendermaßen beginnen:


Wohin, o Amor, du mich hast geführt,

Das ist mit Worten nicht zu sagen ...


und sangen diesen so hold und anmutig, daß es dem König, der sie mit Entzücken ansah und anhörte, nicht anders war, als wären alle himmlischen Heerscharen herniedergestiegen, um zu singen. Als das Lied zu Ende war, knieten sie ehrerbietig vor dem König nieder und baten um ihre Entlassung. So leid ihm nun auch ihr Abschied tat, so bewilligte er ihnen denselben doch mit heiterer Miene. Nachdem sodann das Mahl geendet und der König mit seinen Begleitern wieder zu Roß gestiegen war und Herrn Neri verlassen hatte, kehrte die Gesellschaft, von diesem und jenem sprechend, ins königliche Hoflager zurück.

Hier hielt der König seine Neigung zwar verborgen, doch keine wichtige Staatsangelegenheit, die sich ereignete, machte ihn die Schönheit und Anmut Ginevras der Schönen vergessen, der zuliebe er auch die ihr so ähnliche Schwester liebte, und so fest verstrickte er sich bald in den Liebesbanden, daß er beinahe keinen andern Gedanken mehr zu fassen wußte. So unterhielt er denn unter allerlei Vorwänden eine enge Verbindung mit Herrn Neri und besuchte gar häufig dessen schönen Garten, nur um Ginevra zu sehen.[780]

Als er diese Qualen nicht mehr zu ertragen vermochte und als es ihm in Ermangelung eines andern Auswegs in den Sinn gekommen war, nicht nur eine, sondern beide Jungfrauen ihrem Vater zu rauben, offenbarte er dem Grafen Guido zugleich seine Liebe und diesen Vorsatz. Dieser aber war ein ritterlicher Mann, und deshalb erwiderte er dem König: »Gnädiger Herr, was Ihr mir sagt, versetzt mich in großes Staunen; und dieses Staunen ist deshalb in mir um vieles größer, als es bei irgendeinem andern wäre, weil ich Eure Gesinnung von Kindheit an bis zu diesem Tage besser als irgendein anderer gekannt zu haben glaube. Doch nie habe ich in Eurer Jugend, in welcher doch die Liebe leichter über Euch hätte Macht gewinnen sollen, solche Leidenschaft in Euch wahrzunehmen geglaubt. Deshalb scheint mir, was ich von Euch höre, daß Ihr, dem Alter schon nahe, in leidenschaftlicher Liebe entbrannt seid, so neu und seltsam, daß es mich fast ein Wunder dünkt. Käme es mir zu, Euch deshalb zu tadeln, so wüßte ich wohl, was ich Euch mit Rücksicht darauf zu sagen hätte, daß Ihr, noch mit den Waffen in den Händen, in dem neugewonnenen Reiche unter einem Euch wenig bekannten Volke weilt, das voller List und Verrat ist, sowie darauf, daß Ihr, hinreichend beschäftigt mit großen Sorgen und den wichtigsten Angelegenheiten, Euch noch nicht einmal zur Ruhe habt niedersetzen können, und unter so ernsten Umständen dennoch einer schmeichlerischen Liebe Raum geben konntet. Dies ist nicht die Weise eines hochherzigen Königs, sondern die eines kleinmütigen Jünglings. Überdies aber sagt Ihr mir, was noch weit schlimmer ist, daß Ihr beschlossen habt, dem armen Ritter seine beiden Töchter zu entreißen, der Euch in seinem Hause über sein Vermögen geehrt hat und Euch diese, um Euch noch höher zu ehren, fast nackend hat sehen lassen, indem er hierdurch bezeugte, wie groß das Vertrauen war, das er auf Euch setzte, und wie zuversichtlich er überzeugt war, daß Ihr ein König und kein räuberischer Wolf seid. Wie, ist Euch schon so bald entfallen, daß es gerade die Gewalttaten Manfreds waren, die Euch den Eingang in dieses Reich öffneten? Und welch ein Verrat ward je begangen, der einer ewigen Strafe würdiger wäre als dieser, durch den Ihr dem, der Euch geehrt hat, seine[781] Ehre, seine Hoffnung und seinen Trost raubtet? Was sollte man von Euch sagen, wenn Ihr das tätet? Vielleicht haltet Ihr es für eine hinreichende Entschuldigung, wenn Ihr sagt: Ich tat es, weil er ein Gibelline ist! Doch ist das die Gerechtigkeit eines Königs, daß die, welche sich, wer immer sie auch seien, unter seinen Schutz begeben haben, also behandelt werden? Ich erinnere Euch daran, o König, daß es Euch zu großem Ruhm gereicht, Manfred besiegt zu haben, daß es aber zu noch viel größerem Ruhm gereicht, sich selbst zu besiegen. Darum besieget Ihr, der Ihr andere zu lenken und zu strafen habt, zuerst Euch selbst, zügelt diese Begierde und beschmutzt nicht mit einem solchen Schandfleck, was Ihr so ruhmreich gewonnen habt.«

Diese Worte verwundeten das Gemüt des Königs tief und betrübten ihn um so mehr, je mehr er sie für wahr erkennen mußte. Deshalb sprach er nach manchem inbrünstigen Seufzer also: »Graf, wahrlich erkenne ich jetzt, daß jeder andere Feind, wie stark er auch sei, dem erfahrenen Krieger im Vergleich zu seiner eigenen Begierde schwach und leicht zu besiegen scheint; doch wie groß auch mein Schmerz sei, und wie unermeßlich die Kraft, deren es bedarf: Eure Worte haben mich so angespornt, daß, bevor viele Tage vergehen, ich durch die Tat beweisen will, wie ich nicht nur andere zu besiegen verstand, sondern auch Herr über mich selbst zu werden vermag.«

In der Tat vergingen nach diesen Worten nicht viele Tage, daß der König, der nach Neapel zurückgekehrt war, sich entschloß, die beiden Jungfrauen wie seine eigenen Töchter zu vermählen, um sich so selbst die Möglichkeit zu nehmen, übel zu tun, und auch Ritter Neri die Bewirtung zu lohnen, die er bei ihm empfangen hatte. Und er tat es, so schwer es ihm auch wurde, einen andern zum Besitzer dessen zu machen, was er für sich selber glühend begehrte.

Mit Bewilligung des Herrn Neri stattete er sie glänzend aus und gab dann Ginevra die Schöne dem Herrn Maffeo da Pallizzi und Isotta die Blonde dem Herrn Guiglielmo della Magna, die beide edle Ritter und große Herren waren, zu Gattinnen. Nachdem er sie diesen übergeben hatte, ging er mit unbeschreiblichem Schmerz nach Apulien. Dort bewältigte er durch unaufhörliche[782] Anstrengungen seine wilde Glut dergestalt, daß er, nachdem er diese Liebeskette gesprengt und zerbrochen hatte, von solcher Leidenschaft frei blieb, solange er noch lebte.


Vielleicht wird es nicht an solchen fehlen, die behaupten, es sei für einen König ein kleines, zwei Jungfrauen verheiratet zu haben. Ich werde das zugeben; allein für groß, ja für sehr groß werde ich es immerdar halten, daß ein liebender König dies tat, daß er die verheiratete, die er liebte, ohne von seiner Liebe Blatt, Blume oder Frucht geerntet zu haben oder sich zu nehmen. So aber handelte dieser großmütige König, indem er den edlen Ritter hoch belohnte, die geliebten Jungfrauen auf lobenswerte Weise ehrte und sich selbst tapfer überwand.

Quelle:
Boccaccio, Giovanni: Das Dekameron. München 1964, S. 776-783.
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