ADIEU MÄDCHENLACHEN!

Sie nehmen Abschied, werden nicht vergessen

Die Wege, die sie jetzt gehn – du und ich,

Zwei Lächeln nur, mit denen sich

Apokalyptische Gesichte messen.


O fälschte doch mein sicheres Gesicht!

Die Furcht läuft in die Zukunft und sieht mutig,

Da liegst du, abgeküßt und schenkelblutig:

– Mein Hirn bellt auf – brautnackt im Ampellicht.


Die Schmerzen beißen in das Hirn hinein.

Was martert, mordet nicht mein wilder Freisinn!

O meine Mutter, weißhändige Greisin,

Nimm mich zurück ins Nichtgeborensein!

Quelle:
Paul Boldt: Junge Pferde! Junge Pferde! Olten und Freiburg im Breisgau 1979, S. 54-56.
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