Sagen.

»Selbst der heilige Augustin glaubt, daß die Vielweiberei dem Naturrechte nicht zuwider sey,« sprach der Assessor Wiese mit einem triumphirenden Seitenblicke auf seine bereits ziemlich ältelnde Ehehälfte, – »daher kann ich es auch den großen Herren, die Geld und Gut im Ueberflusse besitzen, eben nicht verargen, wenn sie sich als gute Christen an den heiligen Kirchenvater, an das Naturrecht, und an hübsche Mädchen halten; ist nun vollends einer unter ihnen so glücklich, die himmlische Sängerin Rosa sein heimliches Liebchen nennen zu dürfen, so möchte ich doch den Mann kennen, der den ersten Stein gegen ihn aufhöbe!«

»Gerade umgekehrt sollte der Ausspruch des heiligen Augustin lauten,« – erwiederte die vor einer großen Theegesellschaft durch diese Aeußerung einer scheinbaren Unzufriedenheit oder Ungenügsamkeit ihres Gatten gereitzte Frau Assessorin; »denn die Erfahrung lehret, daß die Vielmännerei mehr als die Vielweiberei von der Natur begünstiget werde, und schon Rousseau hat bemerkt: eine Frau halte die Wage zwischen zwei Männern. Was den Mann betrifft, sagt ein persischer Schriftsteller, so lebt er leichter mit zwei weiblichen Tigern, als mit zwei Frauen, daher haben auch fast alle Perser nur eine Frau, ob es ihnen gleich erlaubt ist, mehrere zu haben.«

Dabei blinzelte sie innerlich vergnügt mit ihren kleinen grauen Augen auf den Schreiber ihres Gatten, der markvoll wie eine jugendlich kräftige Eiche ihr eben die Zuckerdose bot.

»Erlaubt! Frau Assessorin, erlaubt!« – nahm der Findelhausverwalter Greif das Wort, – »in diesem Wort liegt auch schon die Erklärung des Umstandes, daß fast alle Perser nur eine Frau nehmen; denn nicht das Erlaubte, sondern das Verbotene locket. Geschähe nur immer, was erlaubt ist, so könnte ich kein Findelhausverwalter seyn.«

»Ein richtiger Schluß,« versetzte der Privatdocent Schreier; »um aber wieder auf den Ausspruch des heiligen Augustin zurückzukommen, den der belesene Herr Assessor Wiese citirt hat, so muß ich im Namen aller liebenswürdigen Frauen und Fräulein, welche diese hochverehrliche Gesellschaft mit ihrer Gegenwart schmücken, eben gegen jene Worte des alten Kirchenvaters eine feierliche Verwahrung einlegen, damit ja kein wankelmüthiger Ehegatte, durch die Heiligkeit der Quelle getäuscht, vom rechten Wege der ehelichen Pflicht abzuweichen wage.«[10]

»Thun Sie das, thun Sie as, werthester Herr Schreier!« riefen alle Damen zugleich aus und hingen mit behaglichen Blicken an seinem Munde, aus welchem nun Wasser auf ihre Mühlen fließen sollte.

Dieser aber leerte zuvor noch ein Glas Rum erster Qualität aus Batavia, um seine Rednergabe zu entflammen und sprach:

»Die Frage, ob jemals ein heiliger Augustin gelebt habe oder nicht, will ich hier gar nicht berühren, sondern mich nur auf jene Worte beschränken, sie mögen nun von ihm gesprochen, oder ihm nur in den Mund gelegt worden seyn.«

»Vor Allem muß ich Sie bitten, zu bemerken, daß es heißt: Der heilige Augustin glaubt; – er sagt es also nicht mit Bestimmtheit, er weißes nicht; glauben heißt etwas für wahr halten, es sey, daß man sichere Gründe dazu habe, oder nicht. Ein heiliger Schriftsteller, der Verfasser des Briefes an die Hebräer, – Kap. XI. V. 5. – hat gesagt: ›Es ist aber der Glaube eine gewisse Zuversicht dessen, was man hoffet und nicht zweifelt an dem, das man nicht siehet.‹ Da nun hier von keiner religiösen Ueberzeugung, welche vorzugsweise Glaube genannt wird, zunächst die Rede ist, so will ich auch diese Stelle der heiligen Schrift nicht näher beleuchten, sondern es bloß bei dem Dafürhalten des heiligen Augustinus bewenden lassen.«[11]

»Wenn's der verdammte Wortfuchser nur gleich ganz bewenden ließe!« brummte ein Jägeroffizier in den schwarzbraunen Schnurrbart und rückte ungeduldig seinen Stuhl.

»Ferner,« – fuhr der Privatdocent fort, – »spricht der heilige Augustin von der Vielweiberei, und will damit den Zustand bezeichnen, da ein Mann mehrere Weiber auf gesetzlichem Wege hat, keineswegs aber unter diesem Ansdrucke Beischläferinnen verstanden wissen, die ohne Beobachtung gewisser Formen gewählt und entfernt werden. Da nun bei uns Christen die Vielweiberei nicht nur nicht erlaubt, sondern ausdrücklich verboten ist, so kann er auch unmöglich auf eine Anwendung seines Ausspruches auf unsere Zeiten, Länder und Sitten gerechnet haben, und unsere untreuen Ehemänner können mit einer solchen Schlußfolge sich nicht verantworten.«

»Weiter sagt der heilige Augustin: die Vielweiberei sey dem Naturrechte nicht zuwider. Nun aber gilt bei uns nicht das Naturrecht, sondern das positive Recht, daher ist auch diese Berufung unzuläßig. Endlich –«

»Gott Lob!« seufzte ein dicker Materialist, das heißt: kein Anhänger der Stofflehre, welcher das Daseyn der Seelen und Geister leugnet, und sie für eine blos körperliche Kraft hält, sondern ein wackerer Spezerei-, oder[12] Gewürzhändler, die man an einigen Orten mit jenem verfänglichen Namen bezeichnet.

»Endlich bitte ich den Ausdruck: ›nicht zuwider,‹ wohl in's Auge zu fassen, worin der Begriff einer wesentlichen Nothwendigkeit, einer Bedingung des Naturrechtes durchaus nicht zu finden ist, ja selbst das Erlaubte dieser Sache noch dahingestellt zu seyn scheint.«

»Aus diesen Gründen erhellet die Unhaltbarkeit und das Unanwendbare der obigen Worte des heiligen Augustins für alle Christen, selbst wenn sie in eine Lage kämen, wo das Naturrecht in Wirkung träte, so wie für alle Nichtchristen, die unter einem positiven Gesetze leben, wenn dieses die Vielweiberei nicht ausdrücklich erlaubt.«

»Ich schmeichle mir, durch diesen Aufschluß allen lüsternen Gatten eine scheinbare Autorität entzogen zu haben, auf welche sie sich in ihren Sünden berufen hätten, und dafür von jeder anwesenden Dame einen Kuß der Erkenntlichkeit verdient zu haben.«

Sprach's und wollte sein langnasiges Antlitz den zarten Lippen eines holden Fräuleins an seiner Seite nähern, als die Frau Assessorin Wiese sogleich mit der Bemerkung dagegen protestirte, daß er auf diese Art zur Zahl jener Prediger gehören würde, welche zu sagen pflegen: »Haltet euch an meine Worte, aber nicht an meine Werke!«[13]

»Wie so?« fragte der Privatdocent, und war einfältig genug, auf halbem Wege wieder umzukehren, indeß das Fräulein unbemerkt den Stuhl verließ, und sich unter die Menge an der offenen Saalthüre des ländlichen Gasthofes an der Heerstraße mischte, welche sehnsuchtsvoll in die Ferne schaute, ob keine Staubwolke die Ankunft der unsterblichen Sängerin Rosa verkünde.

»Weil das Austheilen von Küssen an die anwesenden Damen als ein erster Schritt zur Vielweiberei und als eine Versinnlichung derselben zu betrachten wäre,« antwortete die Frau Assessorin.

»Wie sieht denn diese himmlische Rosa aus, wie man sie immer zu nennen beliebt« fragte ein dickköpfiger Rittergutsbesitzer und legte sich bequem in den Stuhl zurück, daß die Rücklehne krachte, um die Antwort in ruhiger Empfänglichkeit aufzuhören.

»Ich kenne sie genau«, – versetzte ein redseliger Buchhandlungscommis, der kürzlich auf der Leipzigermesse war, – »ich habe sie in Leipzig singen hören.«

»Ey, was Sie sagen! Sang Sie schön, die Rosa?«

»Verstehen Sie englisch?«

»Nein!«

»O das ist Schade! Sie sang so englisch, daß ich es nur auf englisch beschreiben kann.«

»Sang sie hoch?«[14]

»O ja, aber doch nicht so hoch wie auf dem Münster in Straßburg, wo sie ein Loblied auf die Straßburgergänseleberpasteten so rührend sang, daß die Wehmuthsthränen der Gesellschaft, die sie begleitete, in ihre Schuhe floßen, wodurch sie sich einen Catarrh zuzog, der sie verhinderte, am nämlichen Abende in drei Opern aufzutreten.«

»Das ist ja erschrecklich!«

»Ja natürlich, deßwegen erzählt ich's auch!«

»Man sagt ja, sie soll sehr schön seyn?«

»Ein wahrer Engel; wenn sie statt der Haare Federn hätte, würde man bald die Flügel nicht vermissen. Es ist nicht möglich, ihren Reizen zu widerstehen, vor einem einzigen Strahle ihrer Augen schmelzen tausend Herzen, ja selbst alles edle Metall in den Taschen der Männer, – Gold und Silber, – Dukaten und Thaler so zusammen, daß auch nicht einmal mehr die Asche davon zurückbleibt.«

»Unglaublich!«

»Auf Ehre, Sie können sich darauf verlassen.«

»Die Triller sagt man, soll sie ja ganz vorzüglich schlagen.«

»Unvergleichlich! Man verkauft jetzt von ihr selbst erfundene Rosatrillergucker, statt der bisherigen gemeinen Operngucker, durch welche man ihre Triller von den Lippen emporsteigen, die Luft durchkräuseln und zuletzt zwischen den Soffiten verschwinden sieht.«[15]

»Das übersteigt allen menschlichen Verstand!«

»Ganz gewiß, und deßwegen werden Sie es auch nie begreifen, bis Sie sich mit Ihren eigenen Augen davon überzeugt haben.«

»Könnten Sie mir denn keinen solchen Rosatrillergucker verschaffen? Ich bezahle Ihnen den doppelten Preis dafür.«

»Warum nicht! Das Stück kostet 10 Louisd'or.«

»Eine Spottgeld für eine so herrliche Erfindung! Wann bekomm ich ihn?«

»Heute noch, und zwar vor der Oper, damit Sie sich gleich von der Wirkung desselben überzeugen können!«

»Charmant! Sie sind mein Freund! Kellner! Champagner her! Sie müssen mit mir trinken.«

»Ich weiß diese hohe Auszeichnung zu würdigen!«

»Im Vertrauen, mein werther Freund, was ist denn so Ihre Beschäftigung, Ihre Nahrungsquelle?«

»Ich habe die Geisteswerke aller Schriftsteller und Dichter von ganz Europa unter meinen Händen; es hängt von mir ab, welche Stelle ich jedem von ihnen anweisen will!«

»Ein erhabener Beruf! Da Sie ein so großer Gelehrter sind, so könnten Sie wohl auch als Erzieher adeliger Knaben wirken?«

»Als Hofmeister meinen Sie?«

»Ja!«[16]

»Allerdings, aber diesen im gewöhnlichen Leben sehr untergeordneten Beruf würde ich nur unter den vortheilhaftesten Bedingungen annehmen.«

»Ich biete Ihnen jährlich 800 Thaler, freie Wohnung, meine Tafel und ein Reitpferd zu Ihrer Verfügung. Sind Sie damit zufrieden?«

»Da Sie selbst ein sehr verständiger und gebildeter Mann sind, – ja!«

»Also eingeschlagen! Nach den ersten drei Rollen der Rosa fahren Sie mit mir auf meine Güter.«

»Sehr wohl, ich werde meine Angelegenheiten unverzüglich in Ordnung bringen!«

»Nun möchte ich denn doch auch wissen, was denn mit den Trillern der Rosa geschieht, die in den Soffiten verschwinden.«

»Darüber kann ich Ihnen den besten Aufschluß geben,« – nahm der Jägeroffizier das Wort, der hinter den Stühlen der beiden Sprechenden die Dummheit des Rittergutsbesitzers und die Aufschneidereien des Buchhandlungscommis mit anhörte, – »in Paris fanden die Lampenanzünder nach den Opern, worin Rosa auftrat, eine Menge Triller in den Kronleuchtern des Theaters, und ein erfinderischer Juwelier kam auf den Einfall, sie zu Busennadeln und Fingerringen, in Gold gefaßt und mit Brillanten besetzt, zu verarbeiten. Ungeachtet ihres sehr[17] hohen Preises gingen sie so reißend ab, daß am Tage ihrer Abfahrt ein reicher Lord an dem Schlage ihres Wagens knieend um einen Triller bat, weil keiner mehr aufzutreiben war, und er mit einer solchen Seltenheit dem musikalischen Conservatorium in London ein Geschenk machen wollte. Gerührt von dem Flehen des Lords und von seinem Anerbieten von hundert Pfund Sterling schlug sie ihm einen der größten und prachtvollsten Triller zum Wagenfenster hinaus, der jemals die Welt entzückte.«

»Wunderbar!«

»Wären Sie, wie ich, Zeuge der außerordentlichen Huldigungen gewesen, die man diesem Engel brachte, Sie würden an Verwunderungen erstickt seyn. Ihre Strumpfbänder wurden täglich mit einer goldenen Scheere an offener Tafel in zahllose kleine Stückchen zerschnitten, und diese für bedeutende Summen versteigert, um von ihren vornehmen Anbetern in brillanten Herzchen auf der bloßen Brust getragen zu werden. Der Champagner wurde aus den Schuhen getrunken, die sie eben trug, und hätte sie jedem, der sie um eine Locke bat, auch nur den tausendsten Theil eines Haares gegeben, so wäre sie schon längst am ganzen Leibe kahl.«

»Entsetzlich! Erlauben Sie ein Wort ins Ohr? Wie sieht's denn mit ihren Liebschaften aus? Läßt sich etwas machen?«

»Um sich vor dem Andrange der zahllosen Liebhaber[18] Ruhe zu verschaffen, die den Palast, welchen sie bewohnte, in Schaaren förmlich belagerten, schrieb sie mit eigener Hand den Preis ihrer Gunstbezeigungen nieder und ließ diesen Tarif der Liebe an die Pforte anschlagen. Nach Inhalt desselben kostete ein gewöhnlicher Kuß auf den Mund 1000 Franken, auf die Augen 500 Franken, auf jeden andern Theil des Gesichtes 300 Franken, ein Handkuß l00 Franken, ein Kuß auf irgend einen andern Theil des Leibes unterlag einer besondern geheimen Preisbestimmung je nach dem Werthe und der Wichtigkeit des gewählten Theiles. Die unbeschränkte Miethe des Ganzen betrug für jede Stunde 20,000 Franken. Am Schlusse dieses seltsamen Tarifes las man folgende, für die Franzosen äußerst schmeichelhafte Entschuldigung:

›Da alle Franzosen in angeborener Liebenswürdigkeit miteinander wetteifern, so würde ich fürchten, sie zu beleidigen, wenn ich Einzelnen unter ihnen aus Liebe den Vorzug geben wollte, und alle zu lieben, wie sehr ich dieß auch wünsche, liegt außer dem Umfange meiner Natur. Ich betrachte mich demnach, von den unverdienten aber auch unvergeßlichen Huldigungen der Blüthe dieser großen Nation dazu verleitet, als eine Seltenheit, die, wie jeder Brillant- Solitär, oder wie eine romantische Villa, einem Miether oder Käufer zu Gebote steht, und schmeichle mir, auf diesem Wege alle Interessen ausgleichen zu können.‹«[19]

»Ein verfluchter Einfall!«

»Aber sehr einträglich.«

»Das läßt sich denken!«

»Durch Gesang und Liebe hat sie sich ein außerordentlich großes Vermögen erworben.«

»Von mir bekommt sie, außer dem Eintrittspreise für einen Sperrsitz nichts; diese Person ist mir zu theuer«.

»Mir auch.«

Plötzlich erhob sich am äußersten Ende der Landstraße eine große Staubwolke, die immer näher heranwirbelte. Reiter waren es, gegen sechzig Studenten von der Hochschule, eine Musengarde der zehnten Muse, wie Rosa häufig genannt wurde. Diese Herren, keine geringeren Tyrannen ihrer ausgehungerten Klepper, als die Pflanzer in Amerika gegen ihre Sclaven, erschienen größtentheils in phantastischer Tracht, die kaum den Welttheil, vielweniger das Land ihrer Geburt errathen ließ. Mit verhängten Zügeln sprengten sie durch den Park heran, als ob das wilde Heer im Anzuge sey; alle Gäste stürzten aus dem wirthlichen Försterhause, um etwas von Rosa zu hören.

»In einer halben Stunde muß sie hier seyn,« – rief der Vorderste, – »wir verließen sie auf der letzten Poststation, da sie eben die Pferde wechselte.«

»Wein heraus, Rum heraus!« schrien die durstigen Altbursche, und der Chor der Brüder stimmte brüllend ein.[20]

In langen Zügen goßen Sie die geistige Labung in die dürren Kehlen, ohne Gläser zu bedürfen, und schleuderten dann die Flaschen mit einem jubelnden: »Vivat Rosa!« gegen die Bäume, daß die Scherben wie Spreu im Winde umherstoben.

»Hol mich der Teufel,« – fing einer zu fluchen an, dem der Rum in den Kopf stieg, indem er ein kleines weißes Hündchen aus seinem Busen zog, – »ich lasse die kleine Bestie morgen rosenroth färben, weil Rosa sie geküßt hat!«

Während die Gäste mit ungestümer Neugier die Angekommenen mit Fragen über die große Sängerin unaufhörlich bestürmten, kam schon Rosa's Kourier auf schaumbedecktem Rosse an, und bald darauf sah man einen Reisewagen am äußersten Saume der langen Parkstraße einlenken, dem in einem kurzen Zwischenraume ein zweiter, mit sechs Postpferden bespannt, folgte.

Quelle:
Friedrich Wilhelm Bruckbräu: Mittheilungen aus den geheimen Memoiren einer deutschen Sängerin. Zwei Theile, Band 1, Stuttgart 1829, S. 10-21.
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