Berlin.

[185] Es gibt wohl schwerlich ein angenehmeres Leben unter der Sonne, als das Leben einer großen Sängerin auf Reisen, besonders wenn mit diesem seltenen Geschenke der Natur die Schönheit des Körpers verbunden ist. Gold und Ehre geleiten sie aus einem Kunsttempel in den andern; ihr Ruhm wiederhallet in den öffentlichen Zeitschriften in[185] Prosa und in Versen, und fühlet sie von einem Pfeile Amors sich auch nur geritzt, so reicht ein einziger Blick, ein leichtes Nicken des holden Köpfchens hin, um hunderte von den ersten Wundärzten der Liebe zu ihren Füßen zu sehen. Da nun überdies eine wahre Künstlerin nicht altert, gleich den Schuhen der Kinder Israels in der Wüste, so wird diesen Bühnenengeln auch weit länger, und oft bis an das Ende ihres kunstreichen Lebens gehuldiget, als den alltäglichen Weltdamen, welche blühen, Früchte tragen, und zuletzt ungepriesen in den Schooß der Erde zurückkehren, aus der sie geformt wurden.

Freilich beruht Alles auf Täuschung und auf der Macht des Herkommens bei diesen Ansichten von dem Werthe der Bühnenkünstler, und es stünde übel mit diesen, wenn der Methodist Wertworth mit seiner Meinung die Welt bekehren könnte: »daß ein Schauspielhaus ein Ort sey, wo Satan alle Abend so viele Seelen für vier Silberlinge haben könne, daß es ihn gereue, den Judas einst mit dreißig bestochen zu haben.«

»Die Zeit heilt Alles,« sagt ein altes Sprichwort, und da ich Sprichwörter gar sehr in Ehren halte, wie meine schöne Leserinnen oft schon bemerkt haben, so muß ich auch gestehen, daß dieß aus dem guten Grunde der Erfahrung geschieht.

Die Menschen nehmen dieses Sprichwort wie einen köstlichen Balsam gegen Seelenwunden hin, und scheinen[186] gar keine Ahnung von der gräßlichen Wahrheit zu haben, die hinter diesen schmeichlerischen Worten verborgen ist. Die Zeit heilt freilich Alles, aber wie! Die Heilung ist ungefähr dieselbe, wie die Entfernung von Kopfschmerzen durch die Enthauptung. Wenn zwei Wesen sich unendlich lieben, und durch die Liebe fast in Eins verschmelzen, und das Eine stirbt, oder wird durch äußere Gewalt von dem Andern getrennt, oder durch List oder Macht der Verführung zur Untreue verleitet, so heilt die gutmüthige Zeit, diese barmherzige Schwester der Ewigkeit, zwar den Schmerz der Vernichtung auch, der die Seele zur Verzweiflung bringt, doch nur indem sie das Herz zuvor in tausend Stücke zerreißt, um sie mit der kühlenden Salbe der Hoffnung, oder mit der Wermuthsalbe der Trostlosigkeit pfuschermäßig zu überkleistern.

Die Zeit heilte die vorübergehende innere Aufregung Rosa's gar bald. So manche schöne Erinnerung stärkte ihre Seele mit süßen Hoffnungen einer glücklichen Zukunft, glücklich durch wahre Liebe. Fritz, der Gespiele ihrer Jugend, war der Engel ihrer Träume, die Quelle ihrer Sehnsucht. In ihren Mantel gehüllt lag sie im Fond des Wagens, daß von dem himmlischen Antlitze nur noch die zwei leuchtende Sterne zwischen den wallenden Locken hervorblitzten, wie die Venus am sommerlichen Abendhimmel zwischen lichtumsäumten Gewölke.

Der Ruf ihres leichtsinnigen Wandels hatte den schuldlosen,[187] schüchternen Jüngling seit ihrer Heimkehr immer von ihr entfernt gehalten, und auch ihr Leben auf dem Landhause bot dem unbefangenen Beobachter so viele Blößen, daß Fritz im täglichen Kampfe mit den Wechselgefühlen der Hoffnung und Entsagung beinahe zu erliegen fürchtete.

Diejenigen kennen die Natur der Liebe gar nicht, welche behaupten, es sey hinreichend, von dem zweideutigen Charakter irgend eines Wesens, das man liebe, überzeugt zu seyn, um nach dem Gebote der Vernunft dieser Liebe zu entsagen. Dieß ist einer der größten Fehlschüsse, die jemals gemacht wurden, wie das eigene Beispiel dieser sogenannten Vernunftmenschen täglich zeigt, welche von der Brandung der Leidenschaft eben so stürmisch ergriffen werden, als die vermeintlichen Vernunftlosen. Der erfahrene Weltmensch wird wohl in kurzer Zeit wissen, was er von den Sitten seines geliebten Gegenstandes zu halten habe: seine Vernunft wird ihm unaufhörlich zurufen: »entsage einer so unwürdigen Liebe!« vergebens; die Liebe ist so stark, daß sie die Vernunft der sieben Weisen Griechenlands mit den zartesten Damenarmen erdrücken könnte.

»Unserm Fritz, der gar keine Neigung hatte, den achten Weisen zu spielen, war also mit der Vernunft auch nicht viel geholfen. Er sagte wohl manchmal zu sich selbst: Vergiß Rosa; sie weiß ja ohnehin nicht, daß du sie liebst; suche ein hübsches frommes unbescholtenes Mädchen, und sey glücklich mit ihr; führe sine Jungfrau zum Altare, die[188] größte Bürgschaft einer glücklichen Ehe; Milton, der unsterbliche Dichter des verlorenen Paradieses, hatte auch den Grundsatz, nie eine andere als eine Jungfrau zu heirathen, und hielt dreimal Wort; die Welt wird mit Fingern auf dich weisen, wenn du die berühmte – Sängerin heimführest als dein eheliches Weib, das den Werth der eigenen körperlichen Reize nach dem berüchtigten Tarife der Liebe zu schätzen vermag. Sey ein Mann und entsag' ihr!« Er hatte aber gut reden, es blieb deßwegen doch immer beim Alten, und sein Herz flüsterte ihm Tag und Nacht zu:


»Die ist es, oder Keine sonst auf Erden!«


Eines Mittages stand Rosa am Fenster ihres Zimmers im ersten Gasthofe zu W**, während die Wirthin mit geläufiger Zunge die Annehmlichkeiten des kleinen Städtchens pries, und die Vorzüge ihres Gasthofes bis zum Himmel erhob. Dabei vergaß sie auch ihre eigene Person nicht, und rühmte ihre Frömmigkeit, eheliche Treue, Mutterliebe, Verträglichkeit, Kochkunst, Hauswirthschaftskenntniß, und noch eine Menge anderer trefflicher Eigenschaften, Erschöpfend den ganzen Umfang des Selbstlobes, gleich den Schriftstellern, welche die für die Oeffentlichkeit bestimmten Ankündigungen ihrer Werke im größten Posaunenformat der klassischen Vollendung ihren Verlegern übersenden, ging die plaudernde Frau Wirthin auf die Schattenseite des[189] häuslichen Lebens im Städtchen über, und rupfte allen Weibern und namentlich, durch die Erzählungen ihrer unerlaubten, geheimen Verbindungen, wo möglich das letzte gute Haar aus.

Rosa schien ihr nur ein geneigtes Gehör zu schenken, in der That aber dachte sie in diesem Augenblicke nur an ihren Fritz. Plötzlich bemerkte sie am offenen Fenster des durch eine schmale Straße vom Gasthofe getrennten, gegenüberstehenden Hauses, eine Frau von ungefähr 30 Jahren, mit einer sehr einnehmenden Gesichtsbildung, und fragte die Wirthin, wer diese Frau sey.

»Mein Gott,« – erwiederte die Wirthin eilig, – »das ist die schon seit zwölf Jahren geschiedene Frau eines herzoglichen Unterbeamten! Warum sie von ihrem Manne geschieden ist, das will ich Ihnen gleich sagen. Im Kriege von 1806, wo die Franzosen die Preußen so gar entsetzlich schlugen, und ihnen ein Capital von Hieben aufzählten, welches die braven Preußen 1813 und 1815 wahrhaft mit Wucherzinsen wieder redlich zurückbezahlten, war unser Städtchen mit Franzosen ganz überschwemmt, die sich in ihren Forderungen sehr ungestüm benahmen, und gar nicht selten die gewaltsamsten Eingriffe in die Gardinenrechte der armen Ehemänner erlaubten. Sie waren auch gar nicht heikel in der Wahl, und die Alten so wenig sicher, als die Jungen. Darum suchte auch jeder sorgsame Gatte seine theure Ehehälfte so gut als möglich in Sicherheit[190] zu bringen. Ein herzoglicher Unterbeamter, der Mann eben dieser damals vielleicht 18 bis 20 Jahre alten Frau, ging mit ihr, seinem Kinde und einer Magd zu einem Lampenputzer in der Vorstadt, um in der unscheinbaren, fast ganz in der Erde liegenden Behausung desselben, sich und die Seinigen der Aufmerksamkeit zudringlicher Feinde zu entziehen.«

Diese Hoffnung täuschte bald, denn eine Stunde nach ihrer Ankunft in des Lampenputzers Spelunke, schlugen schon mehrere Franzosen an die verschlossene Hausthüre, und begehrten mit drohender Stimme Einlaß. Die Frau und die Magd krochen unter das Bett, das Kind versteckte sich in demselben. Die eintretenden Franzosen wurden von Unterbeamten und Lampenputzern mit verstelltem Jammer über ihre Dürftigkeit empfangen, und entfernten sich sogleich wieder, mit dem Versprechen einer baldigen Rückkehr. Sie hielten auch richtig Wort, und brachten einen lebendigen Ziegenbock mit, dessen Bereitung nach den Vorschriften einer delikaten Küche sie verlangten, mit dem Bemerken, daß sie nach einer Stunde zu speisen wünschten.

Während die Anwesenden über die zweckmäßigste Todesart des Bockes berathschlagten, wählte er den besseren Theil, und sprang zum Fenster hinaus. Die Franzosen lachten, als sie kamen, herzlich über den klugen Einfall des Küchenopfers, und über die Todesangst seiner Wächter, holten auch sogleich Braten, Wein und Käse.[191]

Der Unterbeamte, der Lampenputzer und die Franzosen ließen sich's weidlich schmecken, als diese plötzlich behaupten, die Andern hätten den Bock vorsätzlich entspringen lassen, oder versteckt, und dem Kinde den Kopf abzuschneiden drohten, wenn sie ihn nicht herbeischafften.

Bei dieser lebhaften Bewegung trat einer der Franzosen auf den Fuß der Frau Unterbeamtin, den sie gerade in diesem Augenblicke wegen krampfhafter Anfälle ausgestreckt hatte; nun wurden Beide bei den Füßen hervorgezogen. Die Franzosen ergötzten sich auf alle Art mit ihnen, wie sie denn in diesem Punkte, wie bekannt, ganz verfluchte Teufelskerle sind, wobei dem armen Manne gar nicht wohl zu Muthe war. Er rief seiner Frau heftig zu: »Liebe Frau, sträube dich doch, so viel du kannst,« – worauf sie aber, um ihn zu beruhigen, erwiederte: »Lieber Mann, hier hilft kein Sträuben, es ist am Besten, ich halte mich ruhig!« Allein sie hielt sich nicht ruhig; denn obgleich sie kein verständliches Wort sprach, so gab sie doch Töne von sich, die den Mann fast zur Verzweiflung brachten. Er wendete sich also mit dem nämlichen Rathe an die Magd, welche ihm zur Antwort gab: »Wofür halten Sie mich denn? Glauben Sie, ich diene Ihrer Frau Gemahlin nur im Glücke? Nein, ich will auch im Mißgeschicke nicht von ihrer Seite weichen, und will nicht, daß es mir besser gehe, als der Frau Beamtin; ich will ebenfalls mein Schicksal mit Geduld ertragen, denn ich fürchte mich zu sehr vor ihren Säbeln.«[192]

»Um sich vor den allenfallsigen Folgen der französischen Annäherung zu bewahren, berührte der Unterbeamte von diesem Augenblicke an seine Frau nicht mehr, die nach neun Monaten von einem muntern kleinen Franzosen entbunden wurde, von dem es mich nur wunderte, daß er nicht schon in der Wiege französisch plauderte. Die Scheidung blieb nicht lange aus. Ja, wenn mein Alter ehemals so eifersüchtig gewesen wäre, wie oft hätte er sich müssen scheiden lassen, und was wäre aus unserer schönen Wirthschaft, aus unserem ersten Gasthofe der Stadt geworden!«

So endete die tugendhafte Wirthin ihre Erzählung, und Rosa bestieg wieder ihren Reisewagen, der sie am nächsten Mittage in das Weltberühmte Berlin trug, dessen kunstsinnige Bewohner Pökelfleisch und Erbsen zum vorzüglichsten Lieblingsgerichte gewählt haben, Theeabguß mit Butterbrödchen für etwas Delikates halten, die besten Weine mit Zucker versetzen, und sogar den Salat seiner legitimen Rechte berauben, indem sie ihn mit Zucker oder Syrup zubereiten.

Schon als Rosa durch das Brandenburger Thor fuhr, fühlte sie sich unwohl, und dennoch nahm sie noch zwei Stunden lang die Besuche der Zeitungsredakteure und Recensenten an, ein Volk, das sich im Grunde, mit geringer Ausnahme, überall gleicht. Sie suchen mittelbar oder unmittelbar mit ankommenden Theatergästen bekannt zu werden,[193] um sie durch ihren Einfluß auf die öffentliche Meinung so oder so geschmeidig zu machen; sind aber die Ankömmlinge Damen, dann ziehen sie schon die unmittelbare Berührung vor.

Unter den Theaterrecensenten, die dutzendweise über die Treppe des ersten Gasthofes heraufpolterten, war auch einer der Lords vom Mühlendamme, wie man spaßhaft die Kommis in den Krambuden betitelt, die sich unter einer langen Colonnade befinden. Da Theaterrecensenten, wie sie größtentheils sind, nicht wie sie seyn sollen, weiter nichts zu verstehen brauchen, als zuloben oder zu schimpfen, so wird sich Niemand wundern, wenn auch Ladendiener als Kunstrichter figuriren. Rosa ließ Jeden einzeln vor; viele davon erneuerten nur die frühere Bekanntschaft; da jedoch diese Federhelden wie Giftpilze sich vermehren, so gab es darunter auch eine Menge neuer Gesichter.

Der Lord vom Mühlendamme war einer von diesen. Er überhäufte Rosa mit den auserlesensten Artigkeiten, und überreichte ihr, als er sich empfahl, einen Brief, mit der verbindlichen Bitte, den guten Rath nicht zu verschmähen, den er enthalte.

Kaum hatte der Krambudenlord das Zimmer verlassen, als sie der Neugierde nicht widerstehen konnte, und ihn erbrach. Zu ihrem größten Erstaunen las sie folgendes:
[194]

»Schöner Engel!«


»Ich liebe den geraden Weg, doch mehr den schriftlichen als mündlichen. Wenn ich auch nicht so glücklich war, Ihre Gardinenseufzer zu hören, so hab' ich sie doch gelesen, und dabei den Wunsch gefühlt, eben so glücklich zu seyn, als jene Herren, ohne mit ihnen die Thorheit des unmäßigen Geldaufwandes zu theilen. Eine Hand wäscht die andere, und ich würde gerne die Ihrige waschen, durch eine unbedingte Lobpreisung Ihres Gastspieles, wenn Sie mich zuvor mit Ihrer Huld beglücken möchten, deren Werth nach meiner Ansicht gerade darin läge, daß sie nichts kosten dürfte. Bestimmen Sie also gefälligst den Ort und die Stunde. Weit entfernt, wie andere Recensenten, mich mit Gold bestechen zu lassen, begnüge ich bescheiden mich mit Naturalien. Sollten Sie aber diesen Vorschlag nicht annehmen, so rechnen Sie darauf, daß ich meine Feder in Gift, ja in Blausäure tauchen werde, um kein gutes Haar an Ihrer Person und an Ihrem Gastspiele zu lassen. Bis zur Entscheidung


Ihr


Nachschrift. ganz ergebener

Morgen früh um 8 Uhr wird Ralf.«

die Antwort abgeholt.
[195]

Die Unverschämtheit dieses Menschen überstieg alle Vorstellung; Rosa wußte nicht, ob sie lachen oder sich ärgern sollte. Er war von ausgezeichneter Häßlichkeit, und schon ein tüchtiger Fünfziger. Nach eingezogener Erkundigung paradirte er schon im Kriege von 1806 als Nationalgardist in Berlin, und mochte als solcher damals wohl oft das Spottgedicht: die Berlinade, – gehört haben; welche lautet:


»Heute bin ich Herr Gardist,

Morgen karr' ich wieder Mist;

Heute trag' ich Stock und Degen,

Morgen muß ich Gassen fegen,

In Berlin, in Berlin,

Wo wir auf die Wache ziehn.« u.s.w.


Was konnte Rosa auf diesen Brief antworten Schweigen wäre nicht ohne Gefahr geblieben, eben so wenig als Verzögern; man weiß, wie weit die gereizte Nache eines Recensenten zu gehen vermag. Sie hätte wohl auch den klugen Ausweg ergreifen können, dessen sich einst der berühmte Eßlair in Berlin bediente, als er wenige Minuten vor dem Beginne eines Gastspieles von einem sichern O.I., wie man späterhin soll erfahren haben, einen Brief erhielt, der ihn mit einer vernichtenden Kritik bedrohte, im Falle er sich nicht mit einer gewissen Summe in blanken Friedrichsd'or loskaufen würde. Eßlair las nämlich diesen Brief vor dem Anfange des Stückes dem Publikum öffentlich vor, wodurch die ganze Intrigue scheiterte.[196] Der Inhalt des an Rosa geschriebenen Briefes war jedoch von so delikater Natur, daß sie ihn nicht wohl öffentlich mittheilen konnte, ohne ein großes Scandal zu wagen Sie zog daher eine vertröstende Antwort vor, und ließ ihm durch Fanny eröffnen: sie willige gerne in sein Begehren, dessen etwas drohende Form auf Rechnung seiner feurigen Liebe gestellt werden müsse, jedoch erst nach acht Tagen, da sie gegenwärtig so unwohl sich befinde, daß sie sich genöthigt sehe, sich der Kur eines Arztes zu unterziehen.

Ein anderer als dieser Krambudenlord hätte diese Kur so bedenklich gefunden, daß ihm alle fernere Lust vergangen wäre; nicht so dieser alte Mädchenjäger, der mit dem erhaltenen Termine vollkommen zufrieden war.

Rosa befahl ihrem Kammerdiener, für einen geschickten Arzt zu sorgen, um einer schweren Krankheit vorzubeugen, die sonst ohne Zweifel sich entwickeln würde.

Der Kammerdiener erkundigte sich im Gasthofe nach einem Arzte vom ersten Range, und man nannte ihn den bekannten jüdischen Arzt Dr. B*, der damals in Berlin ein außerordentliches Aufsehen machte. Er hatte auch noch zwei andere, ganz eigene Titel: »der Türke,« weil er so üppig wie ein Morgenländer lebte, und ein kleines Serail von wunderschönen Mädchen hielt, dessen Thüre von zwei großen englischen Doggen bewacht wurde, die gleich dem Cerberus jedem Spekulanten auf Amors Kabinetspapiere[197] den Eingang verwehrten, – und: »der Rosenkönig,« weil alle Zonen der Erde die auserlesensten Rosen spenden mußten, um seine Liebhaberei in diesem Punkte zu befriedigen.

B* erschien in größter Eile, und erklärte Rosa's Uebelbefinden aus einer leichten Erkältung auf der Reise, die sich bis zum nächsten Morgen durch den Gebrauch einer ganz einfachen Arzenei vollkommen heben werde. Er hatte Rosa bei Gelegenheit ihres frühern Aufenthaltes in Berlin nicht gesehen, weil ihn gerade damals ganz besondere, auf den Staatspapierhandel einflußreiche Verhältnisse in Wien zurückhielten. Der Jude verläugnet sich nie; er muß spekuliren, sey's nun im Kleinen oder Großen; daher konnte auch Dr. B* neben seiner ärztlichen Praxis dem Handel nicht entsagen, machte jedoch späterhin, in Folge einer überspannten Gewinnsucht, Bankrott. –

Eine ganze Stunde lang saß er an Rosa's Bette, von ihrem Anblicke bezaubert, und gerne hätte er sein ganzes Serail zum Fenster hinausgeworfen, oder in Säcke gesteckt und ersäuft, für den Preis ihrer beglückenden Liebe. Wohl wissend, daß es keine Antwort gebe ohne Frage, spielte er auf Rosa's galante Abentheuer in andern Hauptstädten an, und bat sie, ohne Rückhalt zu bestimmen, was sie für ihre thätige Neigung verlange. Rosa versicherte ihn lächelnd, daß er diese Frage nach ihrer Genesung mit größerem Erfolge stellen würde.[198]

Berauscht vom Vorgefühle seines schönen Sieges, verließ er sie, und Rosa sank bald darauf in die Arme eines erquickenden Schlafes.

Als sie am andern Morgen, neu gestärkt und vollkommen wohl, erwachte, standen Betty und Fanny vor ihr, den Kammerdienst zu besorgen, geheimnißvoll lächelnd.

»Was habt ihr nun wieder, ihr närrischen Mädchen? Da steckt sicher wieder eine Schelmerei im Hintergrunde!«

Rosa in ihrem gewöhnlichen Morgenkleide, ein Mantel von himmelblauem Sammet mit Zobelpelz verbrämt, trat in das größete Vorgemach ihres Schlafkabinetes, und stand plötzlich in einem süß duftenden Haine der auserlesensten englischen Rosenbäume, die in schimmernden Gefässen hier mit unzähligen Rosen prangten. Dieser Anblick überraschte sie in hohem Grade; die Idee hiezu konnte nur aus der feinsinnigsten Galanterie entsprungen seyn. Mitten in diesem Rosenhaine frühstückte nun die Königin der Rosen, Rosa, umgeben von ihren Gesellschaftsdamen, und von den zwei vertrauten Dienerinnen, Betty und Fanny. Von diesen erfuhr sie, daß Dr. B* der galante Zauberer dieses Rosenreiches, mitten in der Nacht gewesen sey.

Noch am Morgen dieses Tages genoß Rosa die Ehre, vor dem Könige und den Prinzen des Hauses zu singen, und für ihr ausgezeichnetes Talent den schmeichelhaftesten Beifall zu ärnten.[199]

Der alte Kammerherr Graf S**, einer der sinnigsten Lebemenschen des Berlinerhofes und zugleich so ungeheuer reich, daß die Erben des kinderlosen Junggesellen noch öfter die noch wenigen Tage seines Daseyns zählten, als er selbst seine Friedrichsd'or, hatte kaum die schöne Sängerin erblickt, als er sich auch schon so grenzenlos in sie verliebte, daß er sogleich beschloß, sie um jeden Preis zu besitzen.

Als er sie aus dem Kabinete des Königes zum Wagen geleitete, bat er sie um eine Stunde nach dem Preise des von ihr festgesetzten Tarifes. Diese anmaßende Kürze des alten Wollüstlings kränkte Rosa, daher sie ganz kurz antwortete: »In Berlin verdoppeln Künstlerinnen ihre Preise!« Der alte Graf, obschon in Fällen, wo es galt, menschenfreundlich zu handeln, sehr geizig, schloß gleich den Handel auf das Doppelte ab. Rosa bewilligte ihm die zweite Stunde nach dem Ende der Oper: »Elisabeth« von Rossini, worin sie am Abende auftreten wollte, weil der alte Graf meinte, eine Künstlerin könne nur dann den neunten Himmel gewähren, wenn sie eben von den Triumphen einer Prachtrolle siegestrunken zurückkehre, und ihre feinsten Nerven noch in fieberhafter Bewegung seyen.

Man sieht, daß der alte Herr das Lehrgeld der Liebe nicht umsonst bezahlte, freilich kein großes Compliment für seinen Verstand, weil man ja doch Amors Schliche lernbegieriger studirt, als die Pandekten.[200]

Er unterhielt, wie Jedermann in ganz Berlin wußte, eine junge hübsche Tänzerin, – Bärbchen hieß sie, mit großen Kosten, und sie unterhielt dagegen schöne Gardeoffiziere mit natürlichen Talenten. Der witzige Einfall von einem dieser Herren, als ihm Bärbchen ein so eben vom Grafen erhaltenes, prächtiges Kleid zeigte: »Nun, Bärbchen, wirst Du es Deinem Nährvater hoch aufnehmen?« konnte für eine Parodie der Wirklichkeit gelten; denn was würde der Pfeil auf dem Bogen nützen, dessen Sehne der Schütze nicht zu spannen vermöchte?

In dem Augenblicke, als Rosa dem alten Grafen die gewünschte Stunde bewilligte, ließ er sich im Corridor auf ein Knie vor ihr nieder, und küßte zärtlich ihre Hand. Der verdammte Zufall fügte es, daß zu gleicher Zeit ein Küchenjunge mit seiner weißen Schlafhaube und Schürze, einen großen Bratenwender in seiner Hand, den er schwang wie Rolands Schwert, aus einem schmalen Seitengange trat, und somit Augenzeuge dieses Auftrittes wurde. Dieser Junge war der einzige leibliche Sohn jener Wittwe, bei welcher Bärbchen wohnte, und durch die Gefälligkeiten der hübschen Tänzerin in das Hofküchenreich befördert worden. Natürlich mußte er also seiner tanzenden Gönnerin sich sehr ergeben zeigen, und lief spornstreichs mit dieser Nachricht zu ihr. Sie lag noch in den Federn. Der goldlockige Junge von 14 bis 15 Jahren mußte sich auf ihr Bett setzen, und genauen Bericht erstatten. Sie schien nicht heiter gestimmt,[201] weil ein Freund, der sie eben verlassen, sie mit dem, was er ihr zu sagen hatte, nicht befriedigte. Daß der alte Graf vor Rosa kniete, war ihr ganz gleichgültig; aber sie kannte den alten Lüstling, der keine Summe scheute, wenn er nur seinen Lüsten genügen konnte. Gold sollte ihr nicht entgehen, seine Titularliebe vergönnte sie jeder Andern.

In ihrem Unwillen wühlte sie in seinen Locken, kniff ihn derb in die vollen Wangen, und trieb alle ordentlichen Possen und Neckereien. Zuletzt preßte sie einen so kräftigen Kuß auf seinen Mund, daß ihm die Lippen bluteten, und die Spuren ihrer kleinen Perlenzähne trugen; als aber der arme Junge den Kuß erwiedern wollte, jagte sie ihn im schneeblanken Hemdchen mit Fußstößen zur Thüre hinaus.

Zu seinem Unglücke trat bald darauf der alte Graf zum Morgenbesuche ein. Er nahm ganz unbefangen neben ihrem Bette Platz, und Bärbchen schien das heiterste Mädchen von der Welt. »Gutes Kind, laß Dir einen herzlichen Kuß geben,« – sprach der Alte im Laufe des Gespräches, erhob sich mit einiger Mühe, und neigte sich über das liebliche Köpfchen der Kleinen hin, die holdlächelnd ihre Arme öffnete. Allein statt ihn zu umarmen, riß sie die Perrücke von seinem Kahlkopfe, und schlug sie ihm mit unausweichbarer Gewandtheit so lange um den Mund, als sie sich nur rühren konnte, während sie ihn zugleich mit[202] einer Fluth der auserlesensten Schimpfworte überströmte, Gleich einer Wildkatze, die im, Walde von einem Baumaste auf ein argloses Reh herabstürzt und die scharfen Klauen in seinen Nacken schlägt, so war sie aus dem Bette gesprungen, um ihn von Zimmer zu Zimmer zu verfolgen, Wie oft ein Wanderer in den Frühlichtstrahlen durch einzelne Nebellücken in anmuthige Fernen schaut, so ergötzte sich der Alte an der wechselnden, Drapirung von Bärbchens Hemdchen, sey's nun Zufall oder Kunst, oder eine berechnete Combination beider gewesen, und vergaß darüber die Thätlichkeiten des wüthenden Mädchens.

Athemlos warf er sich in einen Armstuhl und begehrte zu capituliren. Mit dreyßig Friedrichsd'or war der Friede hergestellt, und kaum fühlte Bärbchen das Gold im zarten Händchen, als sich plötzlich die Wildkatze in ein Turteltäubchen verwandelte.

Ohne meine verehrten Leser und Leserinnen mit den Verrichtungen der Turteltäubchen zu langweilen, will ich nur erwähnen, daß zwei Stunden nach der Anführung der Elisabeth, worin ein rasender Beifall jede Gesangesnummer Rosa's krönte, der alte Graf für seine 40,000 Franken eine pfennigvergeltliche Waare erhielt, und ganz vergnügt sich nach Hause trollte.

Inzwischen war Dr. B. auf den Einfall gekommen; unter der Hand als bereits geschehen zu erzählen und erzählen zu lassen, was jedoch nur erst ein angedeutetes Versprechen[203] schien, um Rosa der Frucht einer allenfalls reuigen Sinnesänderung zu berauben. Diese erfuhr des Doktors Benehmen und sann auf Rache.

Auch Ralf hatte unter Bekannten und Unbekannten Abschriften seines an Rosa geschriebenen Briefes vorgelegt und mit dem Erfolge seiner Drohungen schon zum voraus geprahlt; dieß that er zuerst bei dem Hoftraiteur Jagor, wo sich einige Freunde Rosa's befanden, und diese wählte sie nun zur Ausführung ihres Planes.

Endlich mußte auch noch der alte Graf in's Garn gehen, dessen Geiz in der vollen Nüchternheit des nächsten Morgens die große Kaufsumme, oder vielmehr Miethsumme einer unwesentlichen Realität schmerzlich vermißte. Um seinem Aerger Luft zu machen, erzählte er in den ersten Familien des preußischen Adels der Hauptstadt sein theures Abentheuer. Rosa erfuhr auch diese Verrätherei, lächelte, und schrieb ihn zu den Auserlesenen, über welchen bereits die Rache an einem Seidenfaden hing.

Die dritte Rolle war vorüber; Tausende standen auf dem großen Platze vor dem schönen Theater, die sie bei dem Austritte aus dem Kunsttempel mit einem unbeschreiblichen Jubelrufe empfingen. Zahllose Fackeln flammten; Enthusiasten wollten die Pferde ausspannen, und fühlten ein Etwas in sich, was sie würdig machte, die Stelle derselben zu ersetzen. Mit Mühe konnte Rosa dieß abwenden.

[204] Vor und nach Mitternacht ertönten die herrlichsten Ständchen vor ihren Fenstern.

Am andern Morgen schickte Rosa Einladungskarten an alle ihre guten Freunde zu einem ländlichen Abschiedsmahle auf einem hübschen Landhause an der Spree, wohin ihre Reiseequipage bereits vorausgegangen war, weil sie unmittelbar nach dem Mahle abreisen wollte. Zu diesem Zwecke hatte sie auch bereits ihre Abschiedsvisiten gemacht, und dieses Landhaus nur für diesen einzigen Tag gemiethet, um ihre Pläne auszuführen.

Tag und Nacht waren Arbeiter beschäftiget, die Zimmer geschmackvoll einzurichten; das Geld des alten Herrn Grafen litt schon eine glänzende Verwendung. Dicht am Ende des Gebäudes wurde ein Pavillon aus Holz errichtet, dessen Wände im Erdgeschoße aus Segeltuch gemacht waren. Die ganze Gesellschaft speiste an diesem herrlichen Sommernachmittage im Freien. Unter den Gästen befanden sich auch Ralf, der eigens auf diesen Tag vertröstet war, Dr. B*, und der alte Kammerherr, Graf S*, der seine 40,000 Franken noch nicht vergessen hatte. Die Gesellschaft war äußerst fröhlich; es wurde keine andere Weinsorte getrunken, als Champagner, so wie auch Rosa gewohnt war, nie ein anderes Getränk zu nehmen. Daß es darum nicht an benebelten Köpfen fehlte, läßt sich denken.

So wie es nun gewiß ist, daß bei Trinkgelagen Glückliche und Unglückliche weit mehr trinken, als solche, die weder[205] zu jenen noch zu diesen gehören, so guckten auch die drei Anbeter Rosa's so tief in das langhalsige Glas voll des perlenden Nektars, daß sie sich zuletzt kaum mehr zu fassen wußten, um ihre Liebesleiden in allen Formen klagten. Da sprach sie zu jedem einzeln und ganz vertraut, daß sie sich heimlich entfernen, und im Pavillon eine Stunde ruhen wolle; wenn es ihm angenehm wäre, so könnte er sie dort ungestört besuchen; in einem Nebenzimmer, wo Fanny ihn erwarte, dürfe er nur seine Kleider ablegen, um es sich bei ihr dann so bequem als möglich machen zu können.

Die drei Liebhaber waren außer sich vor Entzücken, und hätten sich wahrscheinlich in ihrem Weintaumel gleich auf der Stelle entkleidet, wenn ihnen Rosa nicht ausdrücklich die größte Selbstbeherrschung aufgetragen hätte. Es fehlte ihnen die Kunst jenes unheimlichen Trinkers im Bremer Rathskeller, vom seligen Hauff so genial geschildert, der unter seiner Mütze einen Hahn hatte, durch dessen Umdrehung er den Geist des Weines, so oft es ihm beliebte, entladen konnte, wodurch er auch dem weit und breit berühmten Säufer Ohnegrund überlegen war.

Rosa verschwand, und bald auch, nach der zugetheilten Erbfolge, der Kammerherr, der in seinem Leichtsinne die Mißhandlungen Bärbchens längst schon wieder vergessen hatte.

Fanny half den alten Herrn in einem ganz kleinen Vorgemache des ersehnten Paradieses entkleiden, und führte[206] ihn dann bis zur Schwelle desselben, in dessen Hintergrunde, von oben magisch beleuchtet, ein wunderschönes Frauenbild lag, dem Anscheine nach nur von einem feinen, durchsichtigen Schleier verhüllt. Gleich einem Seefahrer, der auf dem Verdecke wegen der schaukelnden Bewegung des Schiffes mit ausgespreitzten Beinen lustwandelt, um nicht umzufallen, trippelte der alte Herr, mit einem Meerstürme des Weines im Kopfe, auf die lockende Huldgöttin zu, als plötzlich der Boden unter ihm wich, und er in eine große, mit lauwarmem Wasser gefüllte Braukufe hinabstürzte. Ralf und D. B* hatten unmittelbar darauf das nämliche Schicksal, so, daß alle drei Hechte zu gleicher Zeit im ungewohnten Elemente um Hülfe kreischend plätscherten, und wahrscheinlich untergegangen wären, hätte nicht ein über die Kufe ausgespanntes Fischnetz ihr gänzliches Versinken verhindert. Zu gleicher Zeit fielen die Segeltuchwände auf ein verabredetes Zeichen, wie in Ottokars Glück und Ende von Grillparzer, und ein tosendes Gelächter empfing die Wiedertäufer der Liebe, die sich in wetteifernder Hast in das Haus flüchteten, und erst im Dunkel der Mitternacht nach Berlin zurückkehrten.

Rosa fand volle Genugthuung im Anblicke dieses komischen Auftrittes, und während ihre drei feuchten Anbeter durch ein Seitenpförtlein in's Haus flüchteten, fuhr sie durch das rückwärts liegende Gartenthor auf der Straße nach Petersburg davon.[207]

Am andern Morgen wußte schon die ganze Stadt dir Geschichte von den drei Wasserratten. Die Satyre fand hier den trefflichsten Stoff, und wurde thätig in Carricaturen und Spottgedichten. Alle drei hatten viele Feinde, denen die Gelegenheit zur Rache sehr erwünscht kam. Einer von diesen schrieb eine akademische Abhandlung über die Natur von drei im Wasser der Spree gefundenen Fischen, und schloß nach einem Aufwande von gelehrten Citaten, daß sie zu einer ganz neuen, bisher noch unbekannten Klasse von Stockfischen gehören, deren Fleisch jedoch eben so wenig genießbar sey, als ihr Gehirn.

Ein Anderer schrieb ein Gedicht in Blumauers Manier: der Sultan als Wiedertäufer, eine Anspielung auf das Serail des Dr. B*, und ein Dritter die glückliche Rettung eines unglücklichen Kunstrichters, der dem Wasser seiner Recensionen immer entgangen war, und beinahe im geistesverwandten Wasser der Wirklichkeit sein schmähsüchtiges Leben verloren hätte.

Ueber alle diese Erscheinungen lachte ganz Berlin noch herzlich, als unsere Rosa bereits angekommen war in dem prächtigen

Quelle:
Friedrich Wilhelm Bruckbräu: Mittheilungen aus den geheimen Memoiren einer deutschen Sängerin. Zwei Theile, Band 2, Stuttgart 1829, S. 185-208.
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