13.

[119] In Rewelingen Haus in Schlüsselburg stehen einmal in den Zwölften (Weihnachten bis Heiligen drei Könige) die beiden gegenüber liegenden Seitenthüren offen; dazwischen liegt der Feuerheerd. Da geht es plötzlich: »Kiff, kaff! Kiff, kaff!« Hackelberg zieht mit dem wilden Heer hindurch und läßt einen Hund zurück, der bleibt das ganze Jahr da und frißt nichts als Usel1. Der Hund liegt immer am Heerde, dicht am Feuer, und das Jahr drauf wird er von Hackelberg wieder mitgenommen. (Ähnliches wird von drei verschiedenen Häusern in Wiedensahl erzählt; sie sind gleich darnach abgebrannt. – Deshalb ist es noch heute in manchen Häusern Gebrauch, in den Zwölften die Seitenthüren fest zu schließen, sobald es Abend wird.)

Fußnoten

1 Asche. Usel nannte man besonders die verkohlte Leinwand in den Zunderbüchsen und den alten Küchenfeuerzeugen für Stahl und Stein.

W.B.


Quelle:
Wilhelm Busch: Ut ôler Welt. München 1910, S. 119.
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