31. Kinderreime und -Rätsel.

[166] Wer will, wer will!

Eck!

Min Esel sin.

Un du min Swin.

Kannst beides sin.


Schosters und Sniders sind Lumpengesellen,

Se knappt de Lüse und fretet de Schellen.

Warum doet se datt?

Se kriget nich satt,

Se kriget man anderthalf Klütjen up't Fatt.


Tuck, tuck, tuck min häuneken

Wat deist in minen hoff?

Du plückst mi alle bleumeken,

Dat is doch gar täo groff.

Min mutter will mit di kiben,

Min vader will di slan.

Tuck, tuck, tuck, min häuneken,

Wo will et di noch gan! –


De kuckuck up'n tune

Diddel diddel ditt

De kuckuck up'n tune satt

Do regent'n schur un he word natt.

Do kamm de blide sünnenschin

De kuckuck, de was hübsch un fin.


Suse muse kättken, wo wutt du hentäo?

Eck will na nawers huse hentäo,

Da slacht se en swin,

Da drinket se win

Da will wi drä dage recht lustig sin.


Wutte mee

Na Kattensmee?

Ek will'r vorbigan,

Du schoft'r heningan

Un laten di'n as vull pinnen slan.
[167]


De lüttje Jan Ölke

Satt up'n kackstölke.

Je länger he satt,

Je körter he watt. (Docht im Nachtlicht.)


Röröhr, ga sitten

De kuckuck de kummt. (Libelle.)


Twe ogen in'n koppe

Twe arften in'n potte

'n hart in 'n liwe

Sind dat nich fiwe?


Jehann, spann an!

Dre katten väran,

Dre müse värupp,

Den blocksbarg henupp!

Quelle:
Wilhelm Busch: Ut ôler Welt. München 1910, S. 166-168.
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