Der jungen Freundin ins Stammbuch

[487] Zehn Zentner schwer aus lauterem Dukatengold

Verfertige der Meister Goldschmidt einen Stuhl,

Und spare Diamanten nicht, Rubinen nicht,

Nicht leuchtende Karfunkel, nicht der Perlen Zier

An diesem Kunstwerk, welches ich, so reich es sei,

So reich und kostbar, voll und bar bezahlen will,

Wird nur der Fall, wofür ich es bestimme, wahr;

Denn dir verheiß ich, teures Kind, sotanen Stuhl,

Darauf gemächlich du in Ehren sitzen magst,

Im Falle man dich überhaupt nur sitzen läßt.


Quelle:
Adalbert von Chamisso: Sämtliche Werke. Band 1, München [1975], S. 487.
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