Der Regen schlägt das Haus mit Ruten

[255] Draußen die Regenwolken, die schwimmend großen,

Sind wie die Fische mit grauen Flossen,

Die Wasser aus den Kiemen stoßen.
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Der Regen schlägt das Haus mit Ruten,

Laute Wasserfluten schwemmen vom Dach;

Ein früher Abend kommt zu uns ins Gemach.


Wir hören die langen Finger vom Regen,

Die fahrig sich am Fenster bewegen,

Als will der Regen sich zu uns auf die Kissen legen.


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Max Dauthendey: Gesammelte Werke in 6 Bänden, Band 4: Lyrik und kleinere Versdichtungen, München 1925, S. 255-256.
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